Groß und wild-
das ist Afrika!

Hörner, Streifen und Federn - Das ist unser Afrika!

Nashörner & Zebras sind die Stars unserer Afrikasavanne

Wie in Afrika leben hier Breitmaulnashörner, Grevyzebras, Säbelantilopen und die frei im Areal lebenden Helmperlhühner und die Südlichen Hornraben zusammen. In der direkten Nachbarschaft strecken Giraffen ihre langen Hälse über die Hecke, genauso wie die ebenfalls langhalsigen Afrikanischen Strauße. Das ist in Norddeutschland einzigartig.

Für alle etwas dabei!

Genießen Sie den Spaziergang entlang der neu eröffneten Nashornanlage. Über ein Hektar wurde für Tier und Besucher gleichermaßen neu gestaltet. Erleben Sie ständig wechselnde Perspektiven auf die Tiere und lassen Sie sich überraschen, was hinter der nächsten Kurve wartet. Zu jung und dynamisch um nur zu spazieren? Kein Problem, mehrere Abenteuerpfade stehen für kleine Energiebündel zur Verfügung. 

So schön anzusehen, auch noch für die nächsten Generationen?

Was für ein herrliches Tier! Das denken sich viele, wenn nicht alle Besucher. Dabei wird häufig vergessen, dass die wildlebenden Artgenossen um das Überleben ihrer Art kämpfen. Verlust von Lebensraum, direkte Bejagung oder Klimaveränderungen sind zu häufig die Ursache.

Wie hoch das Risiko des Aussterbens für die im Zoo Schwerin gezeigten Tierarten ist, sehen Sie hier:

Bewohner Bedrohungsstatus Zuchtprogramme
Blauhalsstrauß nicht gefährdet (LC)  
Erdmännchen nicht gefährdet (LC)  
Grevyzebra stark gefährdet (EN) EEP, ISB
Helmperlhühner nicht gefährdet (LC)  
Himmelblauer Zwergtaggecko vom Aussterben bedroht (CR) EEP
Mähnenspringer gefährdet (VU) ESB
Kirk Dik-Dik nicht gefährdet (LC) ESB
Rothaubenturako nicht gefährdet (LC) ESB
Rothschild-Giraffe gefährdet (VU) EEP, ISB
Säbelantilope in der Natur ausgestorben (EW) EEP
Spornschildkröte gefährdet (VU)  
Streifenhyäne potenziell gefährdet (NT) ESB
Südliches Breitmaulnashorn potenziell gefährdet (NT) EEP, ISB

Fütterung

Wir tranieren gerade mit den Nashörnern die Schaufütterung. Freue dich auf die neue Saison.

alle Zeiten ansehen

Mithelfen!

Werde ein Teil des Zoos und unterstütze uns durch die Übernahme einer Tierpatenschaft.

Tierpatenschaften

Blauhalsstrauß

Steckbrief

wiss. Name
Struthio camelus australis
Größe
2 bis 2,5 m hoch
Gewicht
90 - 130 kg
Art
Vogel
Anzahl
3 in Schwerin / über 10.000 wild

Der im südlichen Afrika vorkommende Blauhalsstrauß ist eine Unterart des Afrikanischen Straußes und ist zusammen mit den anderen Unterarten der größte noch lebende Vogel der Erde. Typisch für diese Unterart ist der blaugraue Hals. Bei Straußen sind die Hähne schwarz gefärbt, die Hennen dagegen unauffällig grau.

Im Zoo Schwerin lebt ein Hahn (Lord, geb. 2005) mit zwei Hennen (Lucy & Lilly, geb. 2006). Die drei produzieren regelmäßig Gelege mit bis zu 16 Eiern, die die Strauße selbst ausbrüten. Keinem anderen Zoo im Norden Deutschlands gelang bisher eine solche Naturbrut. Hauptverantwortlich für das Ausbrüten der Eier ist übrigens der Hahn.

Artenschutz

Der Afrikanische Strauß ist nicht vom Aussterben bedroht, dennoch ist er lokal stark gefährdet und wird immer weiter durch menschliche Siedlungen und Viehhaltung verdrängt. Der Arabische Strauß, eine weitere Unterart, wurde dagegen so stark bejagt, dass er im Jahr 1966 ausgestorben ist.

Erdmännchen

Steckbrief

wiss. Name
Suricata suricatta
Größe
25 - 30 cm
Gewicht
620 - 1000 g
Art
Mangusten
Anzahl
ca. 8 in Schwerin

Die Erdmännchen gehören zu den ganz besonderen Lieblingen der Besucher. So niedlich sie auch sind, sie haben es faustdick hinter den Ohren. Es handelt sich um kleine Raubtiere und entsprechend ruppig geht es zu, wenn etwas Essbares gefunden wird. Da kennen sie weder Freunde noch Verwandte. Sonst sind es sehr soziale Tiere, die Verbände mit über 40 Tieren bilden können. Gemeinsam bewohnen sie unterirdische Bauten, in die sie sich bei Gefahr blitzschnell zurückziehen. Um nähernde Feinde frühzeitig erkennen zu können, übernehmen im Wechsel einzelne Tiere die Aufgabe eines Wachpostens und stehen in der typischen „Männchenstellung“ auf Erhöhungen, wie Felsen oder Baumstümpfen. Erdmännchen leben in trockenen, offenen Landschaften wie Savannen oder Halbwüsten des südlichen Afrikas.

Bei uns lebt eine Gruppe von Erdmännchen mit einem dominanten Weibchen, welches sich als Einzige fortpflanzen darf.

Artenschutz

Erdmännchen sind in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet sehr zahlreich und es scheint keine konkreten Gefahren für sie zu geben. Daher werden sie auch offiziell als „nicht gefährdet (LC)“ gelistet. Risiken für diese Tierart sind eher allgemein, wie ein möglicher Lebensraumverlust durch Klimaveränderungen und das Einschleppen von Krankheiten und Seuchen durch den Menschen oder dessen Haustiere.

Helmperlhühner

Steckbrief

wiss. Name
Numida meleagris
Größe
53 - 63 cm
Gewicht
1150 - 1600 g
Art
Hühnervögel
Anzahl
ca. 20 in Schwerin

Perlhühner sind in Afrika weit verbreitet und bewohnen vom dichten Regenwald bis hin zu trockenen Graslandschaften alle Lebensräume. Es gibt 8 Arten von Perlhühnern. Allen gemein ist der federlose Kopf, ein langer Hals und eine insgesamt recht runde Körperform. Der Kopf der bei uns gehaltenen Helmperlhühner ist auffällig blau gefärbt und besitzt einen Namen gebenden Hornfortsatz, den "Helm".

Die ca. 20 Helmperlhühner im Schweriner Zoo laufen frei über das Areal der Nashornsavanne, mal direkt im Gehege, mal auf den Dächern, aber häufig auch auf den Besucherwegen. Man kann sie schon aus großer Entfernung hören. Stets sind sie im Trupp unterwegs auf der Suche nach Futter. Sie fressen alles, was ihnen vor den Schnabel kommt, hauptsächlich Samen und andere Pflanzenbestandteile. Insekten machen nur einen geringen Anteil der Nahrung aus. Sie sind keine sonderlich eleganten Flieger, bei Gefahr bevorzugen sie es daher wegzurennen - und das können sie ziemlich schnell.

Artenschutz

Helmperlhühner sind sehr weit verbreitet und alle Arten bis auf eine werden als "nicht gefährdet (LC)" gelistet. Besonders die Arten, die in Savannen leben, wie auch das Helmperlhuhn. Dieses ist zu dem eine Delikatesse und wird vom Menschen als Nutztier gezüchtet. Die in tropischen Wäldern lebenden Arten sind wenig häufig, aber auch bei ihnen ist nicht von einer sonderlichen Gefährdung auszugehen. Anders verhält es sich bei dem Weißbrust-Perlhuhn, das wegen seiner geringen Verbreitung im Westen Afrikas und dem bedrohten Lebensraum als "gefährdet (VU)" gilt.

Mähnenspringer

Steckbrief

wiss. Name
Ammotragus lervia
Größe
1,1 m hoch, 1,70 m lang
Gewicht
40 – 150 kg
Art
Hornträger
Anzahl
ca. 16 in Schwerin / unter 10.000 wild

Diese Tiere, die weder Schaf noch Ziege sind, leben natürlicherweise im nördlichen Afrika in Wüsten und felsigen Regionen. Sie sind hervorragend an extreme Trockenheit angepasst und können Wochen ohne Wasser auskommen.

Mähnenspringer leben in kleinen Gruppen, die durch einen Bock angeführt werden. Auch im Zoo Schwerin gibt es einen eindeutigen Leitbock, der durch seine stattliche Größe und imposanten Hörner von den anderen Mähnenspringern gut unterscheidbar ist. Häufig kann man auch Jungtiere sehen, neben denen der Leitbock noch größer scheint.

Artenschutz

Durch die Ausbreitung der Wüsten als Folge des Klimawandels und eine verstärkte Bejagung, sind die Bestände in Afrika stark zurückgegangen. Daher ist er als „gefährdet (VU)“ gelistet. Paradoxerweise wurde der Mähnenspringer in Nordamerika, Spanien und auf den Kanarischen Inseln für die Sport-Jagd ausgewildert, wodurch er einheimische Arten (z.B. das Dickhornschaf oder den Iberischen Steinbock) in ihrem Lebensraum gefährdet. 

Säbelantilope

Steckbrief

wiss. Name
Oryx dammah
Größe
1,2 m
Gewicht
90 - 210 kg
Art
Hornträger
Anzahl
3 in Schwerin / 0 in der Natur

Vor hundert Jahren war die Säbelantilope in großen Herden über die gesamte Südsahara verbreitet. Dort kam sie hauptsächlich in den Grassteppen und (Halb-)wüsten vor.

Bei uns im Zoo Schwerin wird derzeit eine Gruppe von drei Tieren gehalten. Diese besteht aus einem Männchen (Lado) und zwei Weibchen (Amanda, Daya). Unsere Säbelantilopen bewohnen die Afrikaanlage zusammen mit den Nashörnern, den Zebras, unseren Hornraben und den Perlhühnern.

Artenschutz

Heute gehört sie zu den seltensten Antilopen der Welt. Sie gilt als "in der Natur Ausgestorben (EW)". Der Grund dafür ist die Jagd, die jahrelang von Autos und Flugzeugen aus auf die Tiere gemacht wurde. Dank Zucht- und Wiederauswilderungsprogrammen werden erste kleine Herden in Schutzgebieten in Tunesien, Marokko und Senegal gehalten.

Spornschildkröte

Spornschildkröte

Steckbrief

wiss. Name
Centrochelys sulcata
Größe
bis 80 cm
Gewicht
bis 100 kg
Art
Landschildkröten
Anzahl
3 in Schwerin / Natur unbekannt

Ihren Namen verdankt die Spornschildkröte ihrem Sporn an den Oberschenkeln, die beim Männchen größer werden als beim Weibchen. Sie bewohnt die Afrikanische Sahelzone und verbringt die heißen Stunden in selbstgegrabenen Erdhöhlen. Dort überdauert sie auch die Trockenzeit.

Bei uns leben die afrikanischen Spornschildkröten auf der Anlage der südamerikanischen Gelbbrustkapuziner. Das Haus bietet die notwendige Grundwärme, die diese Schildkröten benötigen. Netter Nebeneffekt: sie halten das Grün auf der Affen-Außenanlage schön kurz, so dass nicht mehr gemäht werden muss.

Die Spornschildkröte wird in der Roten Liste als "gefährdet (VU)" eingestuft. Ursachen hierfür sind der Handel als Haustiere oder als Nahrung, sowie die Zerstörung des Lebensraums.

Streifenhyäne

Steckbrief

wiss. Name
Hyaena hyaena
Größe
60-75 cm hoch, 115 cm lang
Gewicht
25 - 40 kg
Art
Hyänen
Anzahl
2 in Schwerin / ca. 10.000 in der Natur

Die meisten Besucher denken bei einer Hyäne direkt an eine Tüpfelhyäne. Jedoch gibt es insgesamt vier Hyänenarten, wobei hier eine der weniger bekannten, die Streifenhyäne, gesehen werden kann. Sie sind vorwiegend Einzelgänger und ernähren sich von Aas, also Beutetieren die von anderen Raubtieren übrig gelassen wurden. Sie gehen aber auch selber auf die Jagd von beispielsweise kleinen Wirbeltiere oder fressen Früchte.

Im Zoo Schwerin leben aktuell ein Weibchen (Genute) und ein Männchen (Lobo). Da Streifenhyänen einzelgängerisch sind, sind sie abwechselnd auf den Außenanlagen zu sehen.

Artenschutz

Streifenhyänen werden als „potentiell gefährdet (NT)“ eingestuft, was jedoch mit einer sehr schlechten Datengrundlage zusammenhängt. Die Art ist von Afrika bis nach Indien verbreitet, allerdings nur sehr lückenhaft mit einer geschätzten Anzahl von 10.000 Tieren. Das führt regional zu einer sehr starken Bedrohung und die Anzahl wildlebender Streifenhyänen geht stetig zurück. Für Streifenhyänen wird ein ESB geführt.

Südlicher Hornrabe

Steckbrief

wiss. Name
Bucorvus leadbeateri
Größe
90-100 cm
Gewicht
3-6,2 kg
Art
Hornvögel
Anzahl
2 in Schwerin

Bevorzugt leben die Hornraben in offenen Savannenlandschaften. Der Südliche Hornrabe kommt in Afrika südlich des Äquators vor. Südliche Hornraben sind standorttreu und leben in Gruppen von 2 bis 12 Vögeln. Die Vögel sind ständig auf Nahrungssuche, wobei sie langsam über die Erde schreiten und den Boden mit dem Schnabel untersuchen. Sie ernähren sich von großen Insekten, kleinen Nagern und Schlangen. In geringen Mengen werden auch Früchte gefressen. Selten fressen sie auch Aas. 

 

Artenschutz

Der Bestand ist rückläufig, insbesondere wegen der Zerstörung des natürlichen Habitats der Vögel. In Südafrika werden in Naturschutzprojekten die zweiten Eier eingesammelt und die Küken, die sonst meist verhungern würden, von Menschen aufgezogen, um sie anschließend auszuwildern. Die Südlichen Hornraben sind derzeit dennoch als "gefährdet" eingestuft 

Südliches Breitmaulnashorn

Steckbrief

wiss. Name
Ceratotherium simum
Größe
1,8 m hoch, 3-4 m lang
Gewicht
2000 - 3000 kg
Art
Nashörner
Anzahl
3 in Schwerin / etwa 20.000 in der Natur

Gleich nach dem Afrikanischen Elefanten handelt es sich bei Breitmaulnashörnern mit 2-3 Tonnen Gewicht um die schwersten Landtiere. Typisch für diese afrikanische Nashornart ist ihr breites, quadratisches Maul, mit dem sie in rauen Mengen Gras abrupfen können. Die in Schwerin gehaltene Unterart lebt im südlichen Afrika.

Im Sommer 2016 wurde die neue Nashornsavanne für unsere drei Nashörner eröffnet. Mit über 8.000 m2 Nutzfläche ist sie eine der größten Nashornanlagen Deutschlands. Die beiden weiblichen Nashörner, Clara (*2006) & Karen (*2003) leben schon seit längerem gemeinsam bei uns. 2021 kam Dino (*1993) von Erfurt zu uns und soll künftig für Nachwuchs sorgen.

Artenschutz

Neben den beiden afrikanischen Nashornarten leben noch weitere drei Arten in Asien. Alle Arten sind akut durch Wilderei bedroht. Ziel ist hier das Horn, welches auf dem Schwarzmarkt enorme Preise erzielt. Noch ist die südliche Unterart der Breitmaulnashörner als „potentiell gefährdet NT“ eingestuft, die nördliche Unterart ist jedoch quasi ausgestorben. Hier leben nur noch zwei weibliche Tiere, die auf natürlichem Wege keinen Nachwuchs mehr bekommen können. Durch die Teilnahme am EEP soll dem südlichen Breitmaulnashorn ein gleiches Schicksal erspart bleiben. Vor Ort arbeitet die Organisation „Save the rhino“, die wir auch gerne durch die Weitergabe von Spenden unterstützen.

Erweiterung der Nashornanlage (2015-17)

Platz und Abenteuer für Tier und Mensch

Durch diese Maßnahme konnte das bisherige Freigehege auf über 8.000 qm vergrößert und die Haltung der Tiere zugunsten der Zucht von Nashörnern nachhaltig optimiert werden. Die nun ebenfalls mögliche Gemeinschaftshaltung mit weiteren Tierarten sowie die deutliche Aufwertung des Besucherbereichs, durch spannende und abwechslungsreiche Einblicke in die Tieranlagen und zwei Aufenthaltshütten für Besucher im afrikanischen Stil, ermöglichen ein einzigartiges Besuchererlebnis.

Mehr gibt es hier zu erfahren...

Das Gesamtprojekt hat ein Kostenvolumen von 980.000 Euro und wird zu 90% aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Der Zoologische Garten Schwerin dankt für die Unterstützung.