Federn, Schnäbel
und noch mehr

Ein bisschen was von allem - Die Wasservogelanlage

Pinguine & Pelikane - dazu noch Affen, Frösche und mehr

Hier geht es nicht nur um Enten, Gänse und Reiher. Bei einem Spaziergang um die zentrale Teich- & Moorlandschaft entdeckt man noch viel mehr. Denn hier leben auch Affen, Frösche, Stachelschweine und einige, vielleicht noch unbekannte Arten.

Für alle etwas dabei!

Die absoluten Lieblinge auf dieser Runde sind die Humboldtpinguine, die sich hin und wieder im Wasser erfrischen oder mit Artgenossen spielen. Bei der kommentierten Schaufütterung geht es hier richtig rund. Weiter geht es vorbei an Flamingos und PelikanenStachelschweineSumpfschildkrötenGibbons und Baumstachler begegnen dem Besucher ebenfalls. Ein Blick lohnt sich auch in das Froschhaus. Hier leben einheimische Amphibien, also GrasfroschFeuersalamander und Co. Fast nebenan ist das Forschercamp. Hier kann man selbst gesammelte Wasserproben mikroskopieren und mal schauen, was alles im Wasser lebt. Vielleicht kommen auch mal die Kattas vorbei gesprungen. Diese Lemuren mit dem schwarz-weißen Schwanz können frei durch den Zoo wandern, wenn sie keine Lust mehr auf Dösen auf ihrer Insel haben. Schnell ein Blick auf die Kaupzineraffen geworfen und hin zu den Volieren. Hier lassen sich die farbenprächtigen Loris füttern. Sie wohnen direkt neben einem der seltensten Vögel der Welt, dem Bali-Star. Ein Pärchen brütet hier unter Beobachtung von Kuhreihern und Abdimstörchen.

So schön anzusehen, auch noch für die nächsten Generationen?

Was für ein herrliches Tier! Das denken sich viele, wenn nicht alle Besucher. Dabei wird häufig vergessen, dass die wildlebenden Artgenossen um das Überleben ihrer Art kämpfen. Verlust von Lebensraum, direkte Bejagung oder Klimaveränderungen sind allzuhäufig die Ursache. Wie hoch das Risiko des Aussterbens für die im Zoo Schwerin gezeigten Tierarten ist, sehen Sie hier:

Bewohner Bedrohungsstatus Erhaltungsprogramm
Bali-Star vom Aussterben bedroht (CR) EEP
Katta stark gefährdet (EN) EEP
Kappengibbon stark gefährdet (EN) EEP
Humbolt-Pinguin gefährdet (VU) EEP

Fütterungen

Pinguine

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Tierpatenschaften

Afrikanischer Marabu

Steckbrief

wiss. Name
Leptoptilos crumeniferus
Größe
1,15 – 1 m
Gewicht
5 – 9 kg
Art
Schreitvögel
Anzahl
2 in Schwerin

Marabus sind Aasfresser und können mit ihrem kräftigen Schnabel Tierkadaver öffnen, um an die Innereien zukommen. Daher sind Kopf und Hals federlos, denn so lassen sie sich leichter von Blut und Fleischresten reinigen. Neben Aas erbeuten Marabus auch Insekten und kleinere Wirbeltiere.

Bei uns lebt ein Pärchen. Marabumännchen sind in der Partnerwahl recht wählerisch. Ein "ungewolltes" Weibchen wird mit heftigen Schnabelhieben vom Nest vertrieben. Wir halten ein Pärchen und hoffen, dass es bei den Beiden mit Nachwuchs klappt. Sie heißen übrigens Hermann (das Weibchen!) und Truthelm (der Mann). Zunächst ging man davon aus, dass Hermann ein Männchen ist und Truthelm eine Trude. Das hatte sich aber dann als falsch erwiesen.

Artenschutz

Der Afrikanische Marabu gilt als "nicht gefährdet (LC)". Dagegen sind die beiden anderen Vertreter der Marabus, der Sunda-Marabu und der Argala-Marabu, in ihren Beständen "gefährdet (VU)" bzw. "stark gefährdet (EN)". Hauptbedrohungsfaktoren sind die Trockenlegung der Lebensräume und das Fällen von Nestbäumen. Wir beteiligen uns am ESB.

Balistar

Balistar

Steckbrief

wiss. Name
Leucopsar rothschildi
Größe
25 cm
Gewicht
90 – 110 g
Art
Stare
Anzahl
2 in Schwerin / 50 wild

Balistare lebten außerhalb der Paarungszeit in Schwärmen von 20 - 40 Individuen (eigentlich). Zur Paarungszeit bilden sich Paare, die ihr Revier gegen Artgenossen verteidigen. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt auf der Insel Bali. Sie ernähren sich vorwiegend von Insekten.

Bei uns lebt ein Zuchtpaar dieser Starenvögel. Er stammt aus Frankreich, sie aus Polen. Beide wurden via Köln von dem dort ansässigen Zuchtbuchkoordinator (EEP) an uns vermittelt. Bereits im Jahr ihrer Ankunft (2016) schritt das Paar zum ersten Mal erfolgreich zur Brut und zog zwei männliche Jungvögel auf.

Artenschutz

Der Balistar ist einer der seltensten Vögel der Welt und ist als „vom Aussterben bedroht (CR)“ eingestuft. Man geht von nur noch 50 wildlebenden Vögeln in ihrem eigentlichen Verbreitungsgebiet aus. Sie werden durch Lebensraumzerstörung und den illegalen Fang für den privaten Heimtiermarkt bedroht. Dank der Wiederauswilderung von u. a. in Zoos geborenen Balistaren auf Bali und der benachbarten Insel Nusa Penida kann die Population ergänzt werden.

Erdkröte

Steckbrief

wiss. Name
Bufo bufo
Größe
8 – 18 cm
Gewicht
30 – 65 g
Art
Amphibien – Echte Kröten
Anzahl
7 in Schwerin

Die Erdkröte ist eine der häufigsten Amphibienarten Europas und fast auf dem gesamten Kontinent verbreitet. Die Erdkröte ist die einzige heimische Amphibienart, die sich in von Fischen bewohnten Gewässern fortpflanzt, weil ihr Laich für Fische unbekömmlich ist.

Im Zoo Schwerin lebt eine Gruppe Rotbauchunken im Froschhaus sowie außen in der Freianlage vor dem Froschhaus.

Artenschutz

Die Erdkröte ist nicht gefährdet (LC)“ (Rote Liste, IUCN). Die Beeinträchtigung von Gewässern durch Dünger und Umweltgifte gefährden jedoch die Bestände der Erdkröte. In Deutschland ist sie daher „besonders geschützt“ (BArtSchV).

Europäische Sumpfschildkröte

Steckbrief

wiss. Name
Emys orbicularis
Größe
bis 20 cm
Gewicht
400 – 700 g
Art
Neuwelt-Sumpfschildkröten
Anzahl
3 in Schwerin

Die Europäische Sumpfschildkröte ist die einzige heimische Schildkrötenart. Während des Mittelalters landete sie in der Fastenzeit regelmäßig auf dem Speisetisch da sie zu den Fischen gezählt wurde, deren Verzehr ja erlaubt war. Diese Praxis hat schon früh zu einem massiven Rückgang der deutschen Bestände geführt.

Im Zoo Schwerin halten wir ein männliches und zwei weibliche Tiere. Sie sind in einem kleinen, von der übrigen Teichanlage abgetrennten Bereich zu finden. Direkt gegenüber der Gibbon-Insel. Dies geschieht zum Schutz vor den größeren und aggressiven Nordamerikanischen Schmuckschildkröten. Diese eingeschleppten Arten wandern zwischen unseren Gewässern und den Seen rund um den Zoo hin und her.

Artenschutz

Lokal ist die Europäische Sumpfschildkröte stark bedroht, aber wegen ihrer weiten Verbreitung wird sie „nur“ als potenziell gefährdet (NT)“ gelistet. Ein großes Problem für unsere Populationen stellen ihre nordamerikanischen Verwandten (Rot- und Gelbwangen-Schmuckschildkröte) dar. Sie werden relativ häufig gehalten und von Besitzern die ihrer überdrüssig geworden sind in die freie Natur entlassen. Dort konkurrieren diese mit unserer heimischen Schildkröte um Nahrung, Sonnen- und Brutplätze.

Feuersalamander

Steckbrief

wiss. Name
Salamandra salamandra
Größe
14 – 30 cm
Gewicht
bis 60 g
Art
Amphibien – Echte Salamander
Anzahl
12 in Schwerin

Leuchtend-gelb gefleckt: Die auffällige Färbung weist auf die Giftigkeit des Feuersalamanders hin. Er gehört zu den größten heimischen Schwanzlurchen. Am wohlsten fühlt er sich in den feuchten Laubmischwäldern der Mittelgebirge mit ihren kühlen Quellbächen.

Im Zoo Schwerin lebt eine Gruppe Feuersalamander im Froschhaus.

Artenschutz

Der Feuersalamander ist nicht gefährdet (LC)“ (Rote Liste, IUCN). Jedoch in Deutschland gemäß Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung „besonders geschützt“ (BArtSchV), d.h. sie dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden.

Kappengibbon

Steckbrief

wiss. Name
Hylobates pileatus
Größe
50 cm
Gewicht
bis 10 kg
Art
Gibbons
Anzahl
2 in Schwerin / 47.000 in der Natur

Die monogamen Kappengibbons leben in kleinen Familienverbänden in den Bäumen des tropischen Südostasiens. Um ihr Territorium abzustecken benutzen sie Gesänge, die in den Wäldern weithin zu hören sind. Kennzeichnend für alle Gibbons sind ihre langen Arme, die ihnen das „Schwinghangeln“ ermöglichen. Damit können sie sich schnell und energieeffizient durch das Geäst bewegen.

Unser Kappengibbon-Mann Laos ist durch seine Schwarzfärbung ganz leicht von der grau gefärbten Chasima unterscheiden. Diese Möglichkeit der äußerlichen Geschlechtsbestimmung ist jedoch nicht bei allen Gibbonarten möglich.

Artenschutz

Kappengibbons leben ausschließlich in den Bergwälder Thailands und Kambodschas. Sie sind durch Lebensraumverlust „stark gefährdet (EN)“. Deshalb beteiligt sich der Schweriner Zoo am EEP.

Katta

Steckbrief

wiss. Name
Lemur catta
Größe
95 – 108 cm
Gewicht
2,2 – 3,5 kg
Art
Gewöhnliche Makis
Anzahl
ca. 7 in Schwerin / über 1.040 in der Natur

Der schwarz-weiß geringelte Schwanz wird von Kattas beim Gehen hochgetragen. So bleibt die Gruppe auch in hoher Vegetation zusammen, da man die Schwänze der Artgenossen noch sehen kann. Männchen nutzen ihren Schwanz daneben zu sogenannten Stinkkämpfen untereinander. Er wird mit einem speziellen Sekret eingerieben und dann vor dem Gegner hin und her gewedelt.

Bei uns lebt eine Zuchtgruppe in einem Gehege am Rande der Teichanlage. Gelegentlich dürfen sich unsere Kattas auf frei auf dem Zoogelände bewegen. Dies wird täglich von den Tierpflegern entschieden, wobei genau auf das Wohlsein der Affen geachtet wird. An diesen Tagen kann man den Kattas als Besucher auch sehr nahe kommen. Dabei bitten wir darum diese Nähe ohne direkten Kontakt zu genießen, was bedeutet, dass die Affen weder angefasst, noch gefüttert werden. Sonst kann es zu Verletzungen bei den Besuchern oder einer Fehlernährung der Tiere kommen.

Artenschutz

Kattas kommen ausschließlich auf Madagaskar vor. Sie sind in ihrem Bestand "stark gefährdet (EN)". Hauptursachen der Bedrohung sind die Lebensraumszerstörung zur Gewinnung landwirtschaftlicher Nutzflächen und die Wilderei. Wir beteiligen uns am ESB für Kattas.

Kreuzkröte

Steckbrief

wiss. Name
Epidalea calamita
Größe
5 - 9 cm
Gewicht
15 – 20 g
Art
Amphibien – Kröten
Anzahl
1 in Schwerin

Die Kreuzkröte hat ihren Namen durch den typisch weißlich-gelben Streifen auf dem Rücken. Kreuzkröten sind Pioniere und besiedeln mit Vorliebe frisch entstandene Gewässer. In der Laichzeit im Frühling sind die Kreuzkröten-Rufe über zwei Kilometer weit zu hören.

Im Zoo Schwerin lebt lebt die Kreuzkröte im Froschhauses.

Artenschutz

Trotz ihrer kurzen Beine sind Kreuzkröten sehr mobil und Populationen können sich rasch ausbreiten. Daher ist die Kreuzkröte nicht gefährdet (LC)“ (Rote Liste, IUCN). Europaweit ist sie jedoch geschützt nach der FFH-Richtlinie und in Deutschland „streng geschützt“ (BArtSchV).

Kubaflamingo

Steckbrief

wiss. Name
Phoenicopterus ruber
Größe
150 cm
Gewicht
bis 3 kg
Art
Vögel
Anzahl
20 in Schwerin

Der rings um die Karibik beheimate Kubaflamingo besitzt die intensivste Rotfärbung aller Flamingoarten. Die Färbung ist den Vögeln nicht angeboren, sie entsteht durch Farbstoffe die sie mit der Nahrung aufnehmen. In der Natur sind dies kleine Krebse, im Zoo wird dieser Farbstoff dem Futter zugesetzt.

Kubaflamigos errichten für die Brut konische Schlammkegel, auf denen sie ein Ei ablegen und auch dort das Jungtier aufziehen. In der Natur zählt er Lagunen und Salzseen in Mittel- und Südamerika zu seinem Lebensraum. Die Jungvögel verlassen mit 4-7 Tagen in Begleitung ihrer Eltern den Brutkegel und bilden später einen Kindergarten, der von Altvögeln überwacht wird. Auf unserer Teichanlage könnt ihr im Frühjahr die Jungvögel sehen.

Artenschutz

Der Kubaflamingo ist auf Grund seines relativ großen Verbreitungsgebietes derzeit als „nicht gefährdet (LC)“ eingestuft. Es gibt noch 5 weitere Arten, die unterschiedlich stark gefährdet sind.

Nordamerikanischer Baumstachler / Urson

Steckbrief

wiss. Name
Erethizon dorsatum
Größe
bis 90 cm
Gewicht
3,5 – 7 kg (max. 18 kg)
Art
Baumstachler
Anzahl
2 in Schwerin

Nordamerikanische Baumstachler verbringen den Großteil ihres Lebens auf Bäumen. Zum Schutz haben sie 3 –10 cm lange Stacheln mit Widerhaken. Dringen diese in den Körper des Angreifers ein, richten sich die Widerhaken auf und können bewirken, dass der Stachel mit jeder Muskelbewegung weiter in den Körper wandert. Häufiger sind jedoch Infektionen durch die verschmutzten Stacheln.

Bei uns lebt das Pärchen Hally & Hubert. Tagsüber ruhen sie gerne in ihrer erhöhten Schlafkiste. Aber sobald der Tierpfleger mit Futter lockt, kommt Bewegung in die beiden. Gekonnt klettern sie vom Baum und machen sich über das Futter her.

Artenschutz

Der Nordamerikanische Baumstachler gilt als "nicht bedroht (LC)“. Ganz anders sieht es beim in Südamerika lebenden Verwandten, dem Borstenbaumstachler, aus. Dieser ist durch Lebensraumzerstörung zur Schaffung landwirtschaftlicher Flächen und durch die Jagd „gefährdet (VU)“.

Omeibunthäherling

Steckbrief

wiss. Name
Liocichla omeiensis
Größe
19 - 21 cm
Gewicht
30 - 50 g
Art
Sperlingsvögel
Anzahl
2 in Schwerin / 1.500 - 7.000 wild

Omeibunthäherling sind durch ihre kurzen, abgerundeten Flügel keine gute Flieger. Sie bewegen sich vor allem hüpfend mit ihren langen, kräftigen Beinen voran. Während der Nahrungssuche bleiben die Vögel durch verschiedene Rufe in unterschiedlichen Lautstärken ständig im Kontakt.

Bei uns lebt ein Pärchen in der Asienvoliere. Er stamm aus Whipsnade, London und sie aus Jersey. Beide haben sich auf Anhieb gut verstanden. Wir nehmen mit dieser Vogelart am ESB teil.

Artenschutz

Der Omeibunthäherling kommt nur vereinzelt in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet vor. Durch Lebensraumverlust, Rodung und Fragmentierung von Laubwäldern nimmt die Gesamtpopulation kontinuierlich ab. Hinzu wird der Omeibunthäherling durch den Menschen gefangen, um ihn als Haustier zu halten. Daher gilt diese Vogelart als „gefährdet (VU)“. Wir beteiligen uns am ESB.

Östliches Graues Riesenkänguru

Steckbrief

wiss. Name
Macropus giganteus
Größe
bis 2,4 m
Gewicht
bis 55 kg
Art
Kängurus
Anzahl
ca. 9 in Schwerin

Östliche Graue Riesenkängurus bewohnen den ganzen Osten und Südosten Australiens einschließlich der Insel Tasmanien. Sie leben in losen Gruppen und sind vorwiegend dämmerungsaktiv. Tagsüber ruhen sie meist im Schatten. Zur Fortbewegung hüpfen sie mit den Hinterbeinen, der Schwanz dient dabei der Balance. Auch typisch ist der gut entwickelte Beutel, den das Jungtier nach knapp 320 Tagen verlässt.

Zusammen mit unseren Mini-Shetlandponys und den Hühnergänsen leben unsere Grauen Riesenkängurus auf der Anlage direkt am Eingang des Zoo Schwerin.

Artenschutz

Ausgewachsene Tiere haben kaum natürliche Feinde. Lediglich Jungtiere fallen manchmal Dingos oder Greifvögeln zum Opfer. Sie werden zwar wegen ihres Fleisches und manchmal auch wegen ihres Felles gejagt, die Jagd ist jedoch streng reglementiert, weshalb sie als „nicht gefährdet (LC)“ gelten. Allerdings leiden die Bestände der tasmanischen Population unter der Lebensraumzerstörung durch die Agrarwirtschaft.

Rauhwolliges Pommersches Landschaf

Steckbrief

wiss. Name
Ovis orientalis aries
Größe
60 – 75 cm
Gewicht
50 – 80 kg
Art
Hornträger
Anzahl
2 in Schwerin / ca. 4.000 im Herdbuch

Das Rauhwollige Pommersche Landschaf geht wahrscheinlich auf eine Kreuzung des Hannoverschen Schafes mit dem Zaupelschaf zurück. Es ist perfekt an ein Leben an der Küste angepasst, weshalb es ursprünglich in Mecklenburg-Vorpommern weit verbreitet war.

Bei uns leben die beiden Schafe Gerlinde (helle Wolle) & Gudrun (dunkle Wolle) auf einer Insel der Teichanlage und können vom Besucherweg aus beim Grasen beobachtet werden.

Artenschutz

In der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen wird das Rauhwollige Pommersche Landschaf in der Kategorie III geführt, gilt also als "gefährdet". 2013 existierten im Herdbuch nur 271 Böcke und 3.754 Mutterschafe. Wir kooperieren mit dem "Tierpark Arche Warder" als Satellitenstation

Rosapelikan

Steckbrief

wiss. Name
Pelecanus onocrotalus
Größe
1,5 – 1,8 m
Gewicht
5,4 – 11,0 kg
Art
Ruderfüßer
Anzahl
10 in Schwerin

Auffälligstes Merkmal aller Pelikane ist der große Kehlsack an dem langen Schnabel. Mit deren Hilfe fangen sie Fische aus dem Wasser. Rosapelikane jagen gemeinsam in der Gruppe und treiben die Fischschwärme ins seichtere Wasser, wo sie sich leichter zu fangen sind.

Bei uns leben die Rosapelikane die Saison über auf der großen Teichanlage. Gebrütet wird im Winter in der Innenanlage. Mithilfe der Beleuchtung wird die Tageszeit verlängert und die Vögel so in Brutstimmung versetzt.

Artenschutz

Der Rosapelikan ist sehr weit verbreitet und kommt in einzelnen Populationen über ganz Afrika, in Südeuropa und bis nach Indien vor. Er gilt als "nicht gefährdet (LC)“ auch wenn die Bestände in Europa durch Zerstörung ihres Lebensraumes (insbes. Trockenlegung von Gewässern) stark abnehmen. Einige Brutkolonien sind sogar erloschen.

Rotbauchunke

Steckbrief

wiss. Name
Bombina bombina
Größe
3 – 6 cm
Gewicht
2 – 14 g
Art
Amphibien – Unken
Anzahl
8 in Schwerin

Die lebensrettende Strategie der Rotbauchunke ist es, Feinde durch das Zeigen der gefärbten Unterseite zu erschrecken. Das Abwehrverhalten bei dem sich die Unke „nach oben biegt“ wird Unkenreflex und signalisiert den Angreifern: „Vorsicht, ich bin giftig!“.

Im Zoo Schwerin lebt eine Gruppe Rotbauchunken im Froschhaus.

Artenschutz

Die Rotbauchunke ist in der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft. Rotbauchunken kommen in Deutschland nur im Norden und Nordosten vor. Durch Lebensraumverlust nimmt die Population der Unken ab. In Deutschland und Europa ist die Rotbauchunke daher „streng geschützt“ (BNatSchG und FFH-Richtlinie).

Teichfrosch

Steckbrief

wiss. Name
Rana kl. esculenta
Größe
12 - 15 cm
Gewicht
bis 50 g
Art
Amphibien – Wasserfrösche
Anzahl
2 in Schwerin

Der Teichfrosch ist wenig anspruchsvoll und deshalb in allen stehenden Gewässern verbreitet. Genau genommen ist der grün-bräunlich gefärbte Teichfrosch keine eigene Art, sondern ein Hybrid (Kreuzung) mit dem Seefrosch und dem Kleinen Wasserfrosch als Elternteile.

Im Zoo Schwerin lebt eine Gruppe Teichfrösche in den Außenanlagen vor dem Froschhaus.

Artenschutz

Der Teichfrosch benötigt stehende, sonnige Gewässer mit üppiger Vegetation und ist weit verbreitet. Daher ist der Teichfrosch „nicht gefährdet (LC)“ (Rote Liste, IUCN). In Deutschland ist er aber "besonders geschützt" (BArtSchV).

Weißnackenkranich

Steckbrief

wiss. Name
Grus vipio
Größe
140 cm
Gewicht
bis 6 kg
Art
Vögel
Anzahl
4 in Schwerin / 3500 - 4500 wild

Das Verbreitungsgebiet liegt in Ostasien. Er lebt bevorzugt an weiten Flusstälern und Seeufern mit flachen Sümpfen und Feuchtwiesen. Während der Brutzeit leben die Kraniche paarweise. Auf dem Zug und in den Überwinterungsgebieten bilden sie große Scharen. Weißnackenkraniche sind Kurzstreckenzieher. Zwischen ihren Brut- und Überwinterungsgebieten liegen Distanzen von etwa 1300 bis 3000 km.

Unser Kranichpaar bewohnt eine Anlage direkt auf der großen Teichanlage, in Nachbarschat zu den Kubaflamingos. Im Jahr 2023 zogen sie erstmalig erfolgreich Nachwuchs auf.

Artenschutz

Immer mehr Feucht- und Sumpfgebiete werden zu landwirtschaftliche Anbauflächen umgewandelt. Durch die Zerstörung der Lebensräume in ihrem Verbreitungsgebiet sind die Bestände stark zurückgegangen. Die Weißnackenkraniche  werden daher als „gefährdet (VU)“ eingestuft.

Weißschwanz-Stachelschwein

Steckbrief

wiss. Name
Hystrix indica
Größe
70 - 90 cm
Gewicht
11 - 18 kg
Art
Stachelschweine
Anzahl
2 in Schwerin

Stachelschweine haben ihr Haar- in ein Stachelkleid umgewandelt. Bei Beunruhigung sträuben die Tiere die Stacheln und erscheinen dadurch größer. Hält die Bedrohung an, klappern sie mit zu Rasseln umgewandelten Stacheln. Ist der Feind noch nicht abgeschreckt, kehrt das Stachelschwein ihm das Hinterteil zu und rammt ihm seine Stacheln in die Haut. Eingedrungene Stacheln lösen sich leicht vom Stachelschweinrücken und bleiben im Körper des Angreifers stecken.

Unsere beiden Stachelschweine heißen Bürste und Bushra. Der Name Bushra steht für Zuversicht und wurde von den Pflegern in der Hoffnung auf baldigen Nachwuchs ausgewählt.

Artenschutz

Weißschwanzstachelschweine sind von Kleinasien bis nach Indien weit verbreitet. Es liegt keine unmittelbare Bedrohung der Art vor, daher werden sie, wie die meisten übrigen Stachelschweinarten, als „nicht gefährdet (LC)“ eingestuft.

Westliches Bürstenschwanz-Rattenkänguru

Bürstenschwanzrattenkänkuru

Steckbrief

wiss. Name
Bettongia penicillata ogilbyi
Größe
25 bis 36 cm
Gewicht
0,8 bis 1,8 kg
Art
Rattenkängurus
Anzahl
2 in Schwerin

Bürstenschwanz-Rattenkängurus bewohnen Hartlaubwald- und Waldlandgebiete Australiens. Im dichten Unterholz gehen sie auf die Suche nach Nahrung. Diese besteht hauptsächlich aus Pilzen, welche sie mit Hilfe ihrer langen Krallen an den Vorderpfoten ausgraben und im Magen durch Bakterien zersetzen. Aufgrund der jahreszeitlich und geografisch abhängigen Verfügbarkeit von Pilzen ändert sich der Speiseplan gelegentlich. Dann nehmen sie auch gerne Wurzeln, Knollen, Samen, Pflanzen und Wirbellose zu sich.

Bei uns im Zoo leben zwei Rattenkängurus. Die Tiere sind nachtaktiv, aber man kann sie häufig kurz vor der Schließung des Zoos oder bei einer Abendführung zu Gesicht bekommen. Mit etwas Glück zeigen sie sich auch tagsüber.

Artenschutz

In der Vergangenheit galt die Raubtierjagd mit Rotfüchsen und Wildkatzen als Hauptgrund für den Rückgang der Bürstenschwanz-Rattenkängurus. Diese wurden als invasive, nicht heimische, Arten nach Australien eingeführt. Heutzutage gelten die Bürstenschwanz-Rattenkängurus laut IUCN als "vom aussterben bedroht (CR)", was weiterhin auf die Anwesenheit der Wildkatzen, aber auch auf Krankheiten zurückzuführen ist.

Zauneidechse

Steckbrief

wiss. Name
Lacerta agilis
Größe
20 - 24 cm
Gewicht
bis 20 g
Art
Reptilien – Echte Eidechsen
Anzahl
1 in Schwerin

Die Zauneidechse benötigt als Lebensraum keinen Zaun wie ihr Name vermuten lässt, sondern sonnige und sandige Böschungen. Zauneidechsen legen ihre Eier nämlich in sandige Böden, um sie von der Sonne ausbrüten zu lassen. Eigentlich müssten sie daher Sandeidechsen heißen.

Im Zoo Schwerin lebt eine weibliche Zauneidechse im Froschhaus.

Artenschutz

Als Kulturfolger ist die Zauneidechse noch „nicht gefährdet (LC)“ (Rote Liste, IUCN). Veränderungen der Landschaft und die Intensivierung der Landwirtschaft führten jedoch regional zu einem Rückgang der Population. Sie ist daher in Deutschland "streng geschützt" (BNatSchG und FFH-Richtlinie).