Quirlig bis faul -
die Tiere Südamerikas!

Lange Nasen, goldene Köpfe – Südamerika ist Vielfalt pur!

Ameisenbären,  Affen und Reptilien –  wo soll man anfangen?

Sehr artenreich geht es in Südamerika zu. In unserem Humboldthaus teilen sich Waldschildkröten, Grüne Leguane und Springtamarine. Manchmal stolpen auch die Faultiere hier durch. 

Für alle etwas dabei!

Drei große Aquarien gewähren Einblicke in die Unterwasserwelt Südamerikas. Auch Krabbeltieren, die im Laub und Unterholz des tropischen Regenwaldes vorkommen, kann man begegnen. Ständig etwas los ist im Garten des Baumhauses, denn hier leben Nasenbären und Halsband-Pekaris – die südamerikanischen Wildschweine – gemeinsam und halten sich gegenseitig auf Trapp. Hier kommen bald unsere Rückenstreifen-Kapuziner noch mit dazu. Auch FlachlandtapireMaras und Wasserschweinen haben eine gemeinsame WG. Die sind übrigens auch Nachbarn von unseren langnasigen Großen Ameisenbären Felice & Carlos und ihren langbeinigen Untermietern, den Darwin-Nandus. Die sehen ähnlich aus wie Strauße, sind aber keine. Denn die leben ja in Afrika!

So schön anzusehen, auch noch für die nächsten Generationen?

Was für ein herrliches Tier! Das denken sich viele, wenn nicht alle Besucher. Dabei wird häufig vergessen, dass die wild lebenden Artgenossen um das Überleben ihrer Art kämpfen. Verlust von Lebensraum, direkte Bejagung oder Klimaveränderungen sind allzu häufig die Ursache. Wie hoch das Risiko des Aussterbens für einige der im Zoo Schwerin gehaltenen Tierarten ist, steht hier:

 

Bewohner Bedrohungsstatus Zuchtprogramme
Chaco-Pekari stark gefährdet (EN) EEP
Flachlandtapir gefährdet (VU) EEP
Gelbrustkapuziner vom Aussterben bedroht (CR) EEP / ISB
Großer Ameisenbär gefährdet (VU) EEP / ISB
Großer Mara potentiell gefährdet (NT) -
Goldkopflöwenäffchen stark gefährdet (EN) EEP / ISB
Krötenkopfschildkröte potentiell gefährdet (NT) -
Spornschildkröte gefährdet (VU) -
Springtamarin gefährdet (VU) EEP
Südlicher Pudu potentiell gefährdet (NT) EEP
Südliches Kugelgürteltier potentiell gefährdet (NT) ESB
Vikunja nicht gefärdet (LC) EEP
Zweifingerfaultier nicht gefärdet (LC) ESB

Fütterungen

Fütterung im Humboldthaus

alle Fütterungen

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Tierpatenschaften

Alpaka

Steckbrief

wiss. Name
Vicugna pacos
Größe
80 – 100 cm
Gewicht
55 – 80 kg
Art
Kamele
Anzahl
3 in Schwerin

Das aus den Anden stammende Alpaka ist ein Haustier und ist die domestizierte Form des Vikunja. Beide gehören zu den Neuweltkamelen und sind somit mit den höckertragenden Dromedaren und Trampeltieren verwandt. Das Alpaka wird vor allem wegen seiner Wolle gezüchtet und ist in seiner Rolle als Nutztier mit unseren Schafen vergleichbar. Bei Auseinandersetzungen mit Artgenossen bespucken sich die Tiere gegenseitig. Bei der "Spucke" handelt es sich um anverdauten Nahrungsbrei. Guten Appetit.

Unser Alpakahengst Sanchez lebt mit der Stute Antonia und dem 2022 geborenen Sternchen in einer Anlage neben der Zoogaststätte. Alle ein bis zwei Jahre müssen die Tiere geschoren werden, da bei den Alpakas - wie bei den meisten Schafen - der natürliche Fellwechsel weggezüchtet wurde.

Artenschutz

Alpakas gehören nicht zu den bedrohten Haustierrassen. Auch in Deutschland erfreuen sie sich immer größerer Beliebtheit. Sie sind genügsam und werden u. a. gerne für die tiergestützte Therapie eingesetzt. Die Wildformen der Neuweltkamele sind alle als "nicht gefährdet (LC)" eingestuft.

Belem-Süßwasserrochen

Steckbrief

wiss. Name
Potamotrygon scobina
Größe
bis 35 cm
Art
Süßwasserstechrochen
Anzahl
2 Stk. in Schwerin

Der Belem-Süßwasserstechrochen zählt mit einem Durchmesser von 35 cm zu den kleineren Süßwasserrochenarten. Er bewohnt den Amazonas mit seinen Nebenflüssen. Süßwasserstechrochen sind Tag und Nacht auf Nahrungssuche. Dabei durchpusten sie den Bodengrund und legen so ihre Beute (z.B. Krebse) frei.

Nur wenige Zoos in Deutschland halten belem-Süßwasserrochen. Bei uns lebt ein Pärchen und wir hoffen auf Nachwuchs. Wie einige Knorpelfische bringen Belem-Süßwasserrochen lebende Jungtiere zur Welt und legen keine Eier.

Artenschutz

Leider gibt es nur unzureichende Informationen über die Größe der Population. Daher wird diese Rochenart in der Stufe "ungenügende Datenlage (DD)" eingeordnet. Zum Schutz der Fischartenvielfalt Brasiliens gibt es ein Exportverbot für den Belem-Süßwasserrochen.

Bolivianischer Totenkopfaffe

Steckbrief

wiss. Name
Saimiri b. boliviensis
Größe
64 – 75 cm
Gewicht
700 – 1000 g
Art
Kapuzinerartige
Anzahl
5 in Schwerin

Bei den Bolivianischen Totenkopfaffen geben die Weibchen den Ton an. Sie bilden den Kern der Gruppe. Die Männchen müssen sich am Rand der Gruppe aufhalten und dürfen sich nur zur Paarungszeit nähern. Das stärkste Männchen darf sich zuerst paaren.

Das EEP für Bolivianische Totenkopfaffen sucht immer wieder Halter für Männchen, die aus ihren Familien geworfen wurden oder die nicht zur Zucht eingesetzt werden sollen. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen eine reine Männergruppe zu halten, die auch den Vorteil mit sich bringt, dass sie etwas harmonischer als eine gemischte Gruppe ist.

Artenschutz

Beim Bolivianischen Totenkopfaffen unterscheidet man zwei Unterarten. Beide gelten laut der Roten Liste der IUCN als "nicht gefährdet (LC)". Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet und ist sehr anpassungsfähig.

Chaco-Pekari

Chaco-Pekari

Steckbrief

wiss. Name
Catagonus wagneri
Größe
90 bis 110 cm
Gewicht
30 bis 40 kg
Art
Nabelschweine
Anzahl
5 in Schwerin / in der Natur unbekannt

Chaco-Pekaris leben in Gruppen von vier bis zehn Tieren. Um soziale Beziehungen zu festigen, benutzen sie ein Sekret welches aus einer nabelförmigen Drüse auf dem Rücken stammt. Daher werden alle Pekariarten in der sogenannten Familie der Nabelschweine zusammengefasst. In der Natur ernähren sich Chaco-Pekaris vornehmlich von Kakteen.

Wir halten bei den Pekaris eine reine Männergruppe. Sie leben in einer Wohngemeinschaft mit unseren Nasenbären und Rückenstreifenkapuzinern, quasi im Garten des Baumhauses.

Artenschutz

Die größte Gefahr für diese Schweineartigen ist die Zerstörung ihres Lebensraumes. Zudem ist ihr Fleisch begehrt, sodass sie trotz bestehender Verbote gejagt werden. Die IUCN stuft sie daher als "stark gefährdet (EN)" auf der Roten Liste ein. Wir nehmen am EEP für Chaco-Pekaris teil.

Darwin Nandu

Steckbrief

wiss. Name
Rhea pennata
Größe
92-100 cm
Gewicht
12-25 kg
Art
Laufvogel
Anzahl
2

Darwin-Nandus kommen in den Hochanden bis über 2.000 m vor. Dort bewohnen sie Strauch- und Buschlandschaften. Sie leben außerhalb der Paarungszeit in Gruppen. Zur Paarungszeit umwirbt der Hahn mehrere Hennen (simultane Polygynie), die ihre Eier (bis zu 20 pro Henne) in sein Nest ablegen. Danach vertreibt er sie, brütet das Gelege selbst aus und zieht anschließend die Küken alleine auf. Die Hennen verpaaren sich noch mit weiteren Männchen (sukzessive Polyandrie). Vom Großen Nandu unterscheiden sie sich durch perlartige weiße Gefiederflecken.

 

Artenschutz

Laut der Roten Liste der IUCN gilt der Darwin-Nandu als "nicht bedroht (LC)". Im natürlichen Verbreitungsgebiet gibt es Maßnahmen um die illegale Jagd und das Absammeln der Eier zu reduzieren. Wir nehmen am ESB für Darwin-Nandus teil. Häufiger ist die Schwesterart, der Große Nandu, in Zoos zu sehen.

Darwin-Nandu

Steckbrief

wiss. Name
Pterocnemia p. pennata
Größe
92 – 100 cm (Rückenhöhe)
Gewicht
12 – 25 kg
Art
Laufvögel
Anzahl
2 in Schwerin

Nandus gehören, wie auch der Afrikanische Strauß, zu den Laufvögeln. Bei denen läuft alles etwas anders. Der Hahn umwirbt mehrere Hennen, die anschließend ihre Eier (bis zu 20 pro Henne) in sein Nest ablegen. Danach vertreibt er die Hennen, brütet das Gelege selbst aus und zieht anschließend die Küken alleine auf.

Bei uns lebt ein Hahn mit zwei Hennen zusammen. Sie teilen sich ihre Außenanlage mit den Großen Ameisenbären. Wir hoffen, dass wenn der Hahn in ein paar Jahren alt genug ist, wir Nachwuchs haben werden.

Artenschutz

Laut der Roten Liste der IUCN gilt der Darwin-Nandu als "nicht bedroht (LC)". Im natürlichen Verbreitungsgebiet gibt es Maßnahmen um die illegale Jagd und das Absammeln der Eier zu reduzieren. Wir nehmen am ESB für Darwin-Nandus teil. Häufiger ist die Schwesterart, der Große Nandu,  in Zoos zu sehen.

Flachlandtapir

Steckbrief

wiss. Name
Tapirus terrestris
Größe
80 bis 110 cm
Gewicht
150 bis 250 kg
Art
Tapire
Anzahl
1 in Schwerin / in der Natur unbekannt

Tapire gibt es schon seit etwa 50 Millionen Jahren. Ihre nächsten lebenden Verwandten sind Pferde und Nashörner. Wie diese sind sie Pflanzenfresser und ernähren sich vor allem von Blättern, Früchten und Samen. Durch das Verbreiten der Samen über den Kot, dient der Tapir seinem Lebensraum auch als Gärtner.

Insgesamt sind heute noch fünf verschiedene Tapirarten in Südamerika und Asien verbreitet. Bei uns leben Flachlandtapire, die vor allem Waldgebiete, aber teilweise auch offenere Landschaften Südamerikas bewohnen. In der Natur leben sie territorial einzelgängerisch, können in menschlicher Obhut jedoch sehr gut paarweise vergesellschaftet werden.

Artenschutz

Erwachsene Flachlandtapire haben als größtes Landsäugetier Südamerikas außer Jaguar und Puma kaum natürliche Feinde. Der Mensch stellt vor allem durch Lebensraumzerstörung die größte Gefahr für den Flachlandtapir dar. Noch ist der Flachlandtapir die zahlenmäßig häufigste Tapirart, gilt dennoch als "gefährdet (VU)". Da die Population stark abnimmt gibt es im Zoo ein Erhaltungszuchtprogramm (EEP). Mehr Informationen zum Tapir bieten die Kollegen der IUCN hier.

Gefleckter Scheibensalmler

Steckbrief

wiss. Name
Metynnis lippincottianus
Größe
13 - 18 cm
Art
Echte Knochenfische – Sägesalmler
Anzahl
7 in Schwerin

Der gefleckte Scheibensalmler ist ein friedlicher Schwarmfisch. In Südamerika ernährt er sich hauptsächlich von Früchten und anderem Pflanzenmaterial. Nur ausnahmsweise fängt er kleinere Fische oder Krustentiere. Der Fisch kann ein Alter von 6-10 Jahre erreichen.

Bei uns lebt ein kleiner Schwarm Scheibensalmler im großen Aquarium im Humboldthaus.

Artenschutz

Der Gefleckte Scheibensalmler ist im ganzen Amazonasbecken verbreitet. Im Rahmen der Roten Liste (IUCN) wurde er noch „nicht beurteilt (NE)“ .

Gelbbauch Zwergseidenäffchen

Steckbrief

wiss. Name
Cebuella pygmaea
Größe
12-16 cm
Gewicht
85-140 g
Art
Affe
Anzahl
6

Zwergseidenäffchen bewohnen die Kronen der Urwaldbäume in den tropischen Regenwäldern Südamerikas. Sie haben an allen Fingern und Zehen (außer der Großzehe) Krallen statt Nägel. Dadurch können sie auch an senkrechten Baumstämmen hochklettern. Sie leben in Familiengruppen von 2-15 Tieren. Jedoch bekommt nur das ranghöchste Paar Nachwuchs. Um an die Hauptnahrung zu kommen, bohren Zwergseidenäffchen mit ihren Zähnen Löcher in Bäume. Bis zu 1.300 „Zapfstellen“ pro Quadratmeter wurden schon gezählt. 

 

Artenschutz

Zwergseidenäffchen sind durch ihre hohe Fortpflanzungrate (meistens zwei Würfe mit Zwillingen im Jahr) in ihrem Bestand derzeit „nicht gefährdet (LC)“. Jedoch nimmt die Population durch Lebensraumverlust (z.B. Rodung der Regenwälder) und durch Bejagung für die illegale Haltung als Haustier kontinuierlich ab.  

Gelbbrust-Kapuziner

Steckbrief

wiss. Name
Sapajus xanthosternos
Größe
40 cm
Gewicht
ca. 4 kg
Art
Kapuzinerartige
Anzahl
4 in Schwerin

Kapuzineraffen sind als tagaktive baumbewohnende Primaten sehr beliebt bei den Besuchern. In der Natur leben sie in gemischtgeschlechtlichen Gruppen aus 10 bis 30 Individuen und ernähren sich von allem, was sie finden können. Vor allem bevorzugen sie Früchte und Insekten, aber fressen auch Blüten, Knospen, Nüsse und gelegentlich tierische Kost.

Die Gelbbrust-Kapuziner sind eine von zwei im Schweriner Zoo gehaltenen Kapuzineraffenarten. Aktuell leben drei Männchen und ein Weibchen auf der Anlage.

Artenschutz

Zugunsten der Gelbbrust-Kapuziner, die als "vom aussterben bedroht (CR)" eingestuft sind, haben wir die Zucht der Rückenstreifen-Kapuziner aufgegeben. Letztere sind "nicht gefährdet (LC)". Mit einer eigenen züchtenden Gruppe möchten wir das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) unterstützen. Allerdings sind alle Kapuzinerarten zunehmend gefährdet, da sie immer mehr Lebensraum durch Holzeinschlag und Landwirtschaft verlieren. Innerhalb der letzten drei Generationen ist die Anzahl noch wildlebender Tiere um 80% gesunken!

Goldrückenaguti

Steckbrief

wiss. Name
Dasyprocta leporina
Größe
48 – 68 cm
Gewicht
2,1 – 6 kg
Art
Agutis
Anzahl
1 in Schwerin

Agutis haben ein sehr starkes Gebiss und können daher auch eine der härtesten Nüsse der Welt, die Paranuss, knacken. Daneben fressen sie Blätter, Wurzeln und Früchte. Gerne folgen sie Affengruppen und ernähren sich von dem, was die Affen achtlos fallen lassen.

So auch bei uns im Zoo. Hier leben Goldrückenagutis in Vergesellschaftung mit den Waldschildkröten und dem Grünen Leguan. Des Weiteren können sich Springtamarine frei im Haus bewegen. Diese beißen meist nur etwas von ihrem Futter ab und lassen den Rest achtlos fallen, der so gelegentlich auch für die Agutis erreichbar im Gehege landet. Dadurch finden sie neben ihrem Hauptfutter zwischendurch auch andere Leckereien.

Artenschutz

Goldrückenagutis sind „nicht gefährdet (LC)“. Sie haben ein großes Verbreitungsgebiet, das teilweise auch in Schutzgebieten liegt. Daneben sind sie recht anpassungsfähig und nutzen so auch Plantagen als Lebensraum.

Großer Ameisenbär

Steckbrief

wiss. Name
Myrmecophaga tridactyla
Größe
18 bis 52 kg
Gewicht
100 bis 140 cm lang
Art
Myrmecophagidae
Anzahl
2 in Schwerin

Mit ihrem unverwechselbaren Aussehen trottet der Große Ameisenbär durch tropische und subtropische Lebensräume Südamerikas. Immer auf der Suche nach Termiten und Ameisen. Bis zu 35.000 Stück angelt er täglich mit seiner langen feuchten Zunge aus ihren Bauten. Zudem besitzt er an den Vorderpfoten scharfe Krallen, die er zum Öffnen der Bauten nutzt und die ihn nebenbei auch zu einem gefährlichen Gegner für Jaguar und Puma machen.

Carlos und Felice bewohnen seit 2011 das Humboldthaus in Schwerin. Carlos stammt aus dem Zoo Berlin und Felice kam aus Poznan zu uns. Tagsüber sind die beiden häufig auf ihrer Außenanlage zu sehen. Dort halten sie sich gerne unter dem Anbau zum Humboldthaus auf, man kann sie aber zwischendurch beim Durchstreifen des Geheges beobachten. 

Artenschutz

Es wird angenommen, dass die Population des Großen Ameisenbären in den letzten 10 Jahren um 30% abgenommen hat. Hauptverantwortlich dafür sind Lebensraumverlust, Buschfeuer und der Straßenverkehr. Daher wird er als "gefährdet (VU)" gelistet. Mit der Unterstützung einiger Zoos wurden Große Ameisenbären in Argentinien wieder ausgewildert. Der Zoo Schwerin beteiligt sich am EEP für den Großen Ameisenbären.

Großer Mara

Steckbrief

wiss. Name
Dolichotis patagonum
Größe
63 – 84 cm
Gewicht
7 – 9 kg
Art
Nagetiere
Anzahl
ca. 6 in Schwerin

Beim Großen Mara bleiben Paare ein Leben lang zusammen und bilden mit anderen Pärchen lose Verbände. Um Nebenbuhler fernzuhalten, bespritzt das Männchen das Weibchen mit Urin. Außerdem bewacht er das Weibchen rund um die Uhr. So beschützt er das Weibchen auch vor Fressfeinden.

Bei uns leben die Großen Maras gemeinsam mit den Tapiren, Wasserschweinen und Vikunjas auf der Südamerikaanlage. Häufig können auch Jungtiere beobachtet werden. Diese kommen in selbstgegrabenen Höhlen zur Welt und sind Nestflüchter. Das heißt sie können bereits kurz nach der Geburt laufen und bei Bedarf die Höhle verlassen.

Artenschutz

Der Große Mara gilt als "potentiell gefährdet (NT)". In den letzten 10 Jahren hat der Bestand um 30 % abgenommen. Durch Lebensraumzerstörung werden die einzelnen Populationen voneinander isoliert, was eine ungehinderte Vermehrung verhindert. Dazu wird der Große Mara, auch Pampashase genannt, wegen seines Fells bejagt.

Grüner Leguan

Steckbrief

wiss. Name
Iguana iguana
Größe
bis 2,3 m
Gewicht
bis 5 kg
Art
Leguanartige
Anzahl
1 in Schwerin

Grüne Leguane können sehr gut schwimmen und tauchen. Sie ruhen gerne auf Regenwaldbäumen, die über das Wasser ragen. Bei Gefahr lassen sie sich einfach ins Wasser fallen und tauchen ab. Ist eine Flucht nicht möglich, verteidigen sie sich mit Schwanzschlägen.

Bei uns leben insgesamt vier Grüne Leguane. Richtig grün sind sie nicht, dies sind lediglich die Jungtiere. Im erwachsenen Alter sind die Leguane eher bräunlich. Vornehmlich bei den Männchen kommen noch kräftige Orangetöne dazu. Da Grüne Leguane groß und kräftig werden, sind sie für eine private Haltung ungeeignet. Unsere Tiere stammen aus einer Auffangstation, die Tiere von überforderten Privathaltern aufnehmen.

Artenschutz

In der Roten Liste der IUCN wird der Grüne Leguan „nicht geführt (NE)“. Ein Problem was für viele Reptilien gilt, da nicht genug Daten über die Populationsgrößen vorliegen. Laut dem Washingtoner Artenschutzabkommen gilt die Art als "schutzbedürftig". Die Zerstörung des Lebensraums und die Jagd zum Verzehr bedrohen die Bestände.

Halsbandwehrvogel

Steckbrief

wiss. Name
Chauna torquata
Größe
83-95 cm
Gewicht
2,3-4,5 kg
Art
Gänsevögel
Anzahl
2 in Schwerin

Wehrvögel sind in Südamerika weit verbreitet. Hier besiedeln sie Sümpfe, Weiden und Wälder. Meist leben sie in Wassernähe. Wehrvögel ernähren sich vorwiegend von Gräsern und Kräutern sowie von Sämereien und Wildfrüchten. Darüber hinaus fressen sie in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet auch kleine Tiere. 

Wehrvögel bauen ihre Nester nah am Wasser. Hier werden die Jungtiere 60 bis 75 Tagen betreut. Bei Gefahr geben begeben sich die Vögel auf erhöhte Punkte in ihrem Revier und geben einen lauten Ruf von sich. Daher heißen sie im Englischen Southern Screamer.

 

Artenschutz

Genaue Bestände des Halsband-Wehrvogels sind nicht bekannt. Jedoch wird die Art von der Weltnaturschutzorganisation IUCN als
"nicht gefährdet" eingestuft. Anders sieht es bei der Verwandtschaft aus: beim Weißwangen-Wehrvogel nehmen die Bestände ab und die Art gilt als "potentiell gefährdet".

Humboldt-Pinguin

Steckbrief

wiss. Name
Spheniscus humboldti
Größe
bis 45 cm
Gewicht
etwa 4 kg
Art
Vögel und Pinguine
Anzahl
20 in Schwerin / 32000

Humboldtpinguine ernähren sich von Fisch und sind an ein Leben im Wasser angepasst. Die flugunfähigen Vögel haben einen stromlinienförmigen Körperbau mit Flügeln die zu Rudern umfunktioniert wurden. Das Dichte Federkleid schützt sie nicht nur vor Wind und Wetter, sondern verhindert auch, dass kaltes Wasser an den Körper dringt. Wie andere Koloniebrüter lassen sich auch Pinguine nur in der Gruppe züchten. Die Paare benutzen dazu alljährlich dieselben Nisthöhlen.

Die Tierpfleger können unsere Humboldtpinguine anhand ihres individuellen Punktmuster eindeutig voneinander unterscheiden. Fragen Sie doch bei einer unserer kommentierten Fütterungen nach den Namen der einzelnen Tiere.

Artenschutz

Als Folge von Klimaerwärmung und Überfischung sinkt die Zahl der Humboldtpinguine stetig. Daher gilt er heute als "gefährdet (VU)". Der Zoo Schwerin nimmt am EEP für den Humboldtpinguin teil. Der Zoo Schwerin unterstützt Sphenisco e.V. in seinen Bemühungen den Artenschutz im natürlichen Lebensraum des Humboldtpinguins voran zu treiben.

Krötenkopfschildkröte

Krötenkopfschildkröte

Steckbrief

wiss. Name
Mesoclemmys nasuta
Größe
bis 35 cm
Gewicht
unbekannt
Art
Schlangenhalsschildkröte
Anzahl
1 in Schwerin / Natur unbekannt

Die Krötenkopfschildkröte gehört zu den Halswender-Schildkröten, d.h. bei Gefahr wird der Kopf nicht senkrecht in den Panzer zurückgezoegen (Halsberger), sondern in einer horizontalen S-förmigen Bewegung seitlich unter den Panzer bewegt. Sie ernährt sich von Wirbellosen, wie Schnecken und Garnelen.

Bei uns lebt ein Männchen, dieser einzelgängerisch lebenden Schildkrötenart, im Aquarium des Humboldthauses.

Artenschutz

Die Krötenkopfschildkröte wird in der Roten Liste der IUCN als "potentiell gefährdet (NT)" geführt. Sie wird von der lokalen Bevölkerung oft als Fleischlieferant genutzt.

Maulbrütender Hexenwels

Steckbrief

wiss. Name
Loricaria simillima
Größe
bis 25 cm
Art
Echte Knochenfische – Harnischwelse
Anzahl
3 in Schwerin

Beim südamerikanischen Maulbrütenden Hexenwels werden die Eier vom Männchen ausgebrütet und in den Maultaschen herumgetragen. Dies schützt die Eier vor Laichräubern. Jungfische des Hexenwelses hingegen vergraben sich als Schutz vor Fressfeinden im Sand.

Bei uns leben die Hexenwelse im Biotopaquarium des Humboldthauses.

Artenschutz

Der Maulbrütende Hexenwels ist in Südamerika weit verbreitet. Der ruhige und genügsame Harnischwels wird auch oft von Aquarianern gehalten. In der Roten Liste der IUCN wird er „nicht beurteilt (NE)“ .

Roter Neonsalmler

Steckbrief

wiss. Name
Paracheirodon axelrodi
Größe
bis 5 cm
Art
Echte Knochenfische – Echte Salmler
Anzahl
ca. 570 in Schwerin

Die Farbstreifen des Roten Neonsalmlers dienen der Verständigung und Orientierung innerhalb des Fischschwarms, der Tarnung vor Raubfischen und können im Bedarfsfall in ihrer Intensität variiert werden. In der Dunkelheit verändert sich das Blau-Grün in ein Violett.

Bei uns lebt ein großer Schwarm der Roten Neonsalmler im Biotopaquarium des Humboldthauses.

Artenschutz

Der Rote Neonsalmler ist in Südamerika großflächig verbreitet. Bei den meisten Tieren im Zoofachgeschäft handelt es sich um Wildfänge. Jährlich werden zwischen 12 bis 15 Millionen Rote Neonsalmler exportiert. In der Roten Liste der IUCN ist er „nicht beurteilt (NE)“ .

Roter Schilderwels

Steckbrief

wiss. Name
Cochliodon cochliodon
Größe
bis 25 cm
Art
Echte Knochenfische – Harnischwelse
Anzahl
3 in Schwerin

Der Rote Schilderwels oder Red Bruno lebt bevorzugt in der Nähe von Totholzansammlungen mit geringer Strömung. Dort findet der Harnischwels seine tierische und pflanzliche Nahrung. Mit seinem Raspelmaul kann der Red Bruno sogar Holz ab raspeln.

Bei uns lebt eine kleine Gruppe der Roten Schilderwelse im großen Aquarium des Humboldthauses.

Artenschutz

In der Gattung Cochliodon gibt es noch einige unbeschriebene Arten. Über die Fortpflanzung und Zucht dieser Welse ist wenig bekannt. In der Roten Liste der IUCN wird der Red Bruno „nicht beurteilt (NE)“.

Rückenstreifen-Kapuziner

Steckbrief

wiss. Name
Sapajus libidinosus
Größe
35-45 cm
Gewicht
bis 4,8 kg
Art
Kapuzinerartige
Anzahl
4 in Schwerin

Kapuzineraffen sind als tagaktive baumbewohnende Primaten sehr beliebt bei den Besuchern. In der Natur leben sie in gemischtgeschlechtlichen Gruppen aus 10 bis 30 Individuen und ernähren sich von allem, was sie finden können. Vor allem bevorzugen sie Früchte und Insekten, aber fressen auch Blüten, Knospen, Nüsse und gelegentlich tierische Kost.

Im Zoo Schwerin werden zwei Arten von Kapuzineraffen gehalten. Unsere vier Rückenstreifen-Kapuziner sind alle männlich und leben gemeinsam mit den Nasenbären und Pekaris in der Anlage unter dem Baumhaus. Sie stammen aus einer ehemals sehr großen Gruppe, wurden aber dort nicht mehr akzeptiert.

Artenschutz

Alle Kapuzinerarten sind zunehmend gefährdet. Vor allem durch den steten Verlust von Lebensraum, durch Abholzung und Brandrodung. Auch werden Kapuziner direkt bejagt. Rückenstreifen-Kapuziner werden jedoch als "nicht gefährdet (LC)" eingestuft, da sie sehr anpassungsfähig sind. Anders als die ebenfalls im Zoo Schwerin gehaltenen Gelbbrust-Kapuziner, sie gelten als "vom aussterben bedroht (CR)".

Spornschildkröte

Spornschildkröte

Steckbrief

wiss. Name
Centrochelys sulcata
Größe
bis 80 cm
Gewicht
bis 100 kg
Art
Landschildkröten
Anzahl
3 in Schwerin / Natur unbekannt

Ihren Namen verdankt die Spornschildkröte ihrem Sporn an den Oberschenkeln, die beim Männchen größer werden als beim Weibchen. Sie bewohnt die Afrikanische Sahelzone und verbringt die heißen Stunden in selbstgegrabenen Erdhöhlen. Dort überdauert sie auch die Trockenzeit.

Bei uns leben die afrikanischen Spornschildkröten auf der Anlage der südamerikanischen Gelbbrustkapuziner. Das Haus bietet die notwendige Grundwärme, die diese Schildkröten benötigen. Netter Nebeneffekt: sie halten das Grün auf der Affen-Außenanlage schön kurz, so dass nicht mehr gemäht werden muss.

Die Spornschildkröte wird in der Roten Liste als "gefährdet (VU)" eingestuft. Ursachen hierfür sind der Handel als Haustiere oder als Nahrung, sowie die Zerstörung des Lebensraums.

Springtamarin

Steckbrief

wiss. Name
Callimico goeldii
Größe
45 – 55 cm
Gewicht
350 bis 550 g
Art
Krallenaffen
Anzahl
2 in Schwerin

Springtamarine leben in Familien mit meist vier bis fünf Individuen. Wie der Name erahnen lässt, können sie sehr gut springen. Distanzen von bis zu 4 m sind kein Problem. Im Gegensatz zu anderen Krallenaffen bekommen sie nur ein einzelnes Jungtier.

Die Springtamarine leben gemeinsam mit den Faultieren und dem Grünen Leguan im Humboldthaus. Dort sind sie meist sehr aktiv und springen oft auch in die direkte Nähe der Besucher. Daher gilt auch hier, dass sie nicht angefasst oder gefüttert werden sollen, weil dies zu Verletzungen auf Besucherseite oder einer Fehlernährung der Affen führen kann.

Artenschutz

Der Bestand der Springtamarine gilt hauptsächlich durch die Zerstörung ihres Lebensraums als "gefährdet (VU)". Diese Lebensraumverluste wirken sich stark auf die vereinzelten Populationen aus. Der Zoo Schwerin beteiligt sich am EEP dieser Tierart.

Südamerikanischer Nasenbär

Steckbrief

wiss. Name
Nasua nasua
Größe
55 – 116 cm
Gewicht
2 – 7,2 kg
Art
Kleinbären
Anzahl
3 in Schwerin

Nasenbären haben, wie der Name es vermuten lässt, sehr gute Nasen, mit denen sie ihre Nahrung aufspüren. Dabei bevorzugen sie Insekten, die sich im Holz oder Boden verstecken. Mehrere Weibchen leben zusammen mit ihren Jungtieren in einer Gruppe, während die Männchen Einzelgänger sind.  Sie werden nur zur Paarungszeit von den Weibchen geduldet.

Bei uns leben drei Männchen gemeinsam mit Pekaris auf einer Anlage. Trotz ihrer geringeren Größe sind sie den Pekaris gegenüber recht frech und klauen diesen das Futter. Zur Not kann man ja auf die Bäume flüchten.

Artenschutz

Südamerikanische Nasenbären sind laut der Roten Liste der IUCN "nicht bedroht (LC)". Sie werden zwar wegen ihres Fleisches und Felles gejagt, sind aber weit verbreitet.

Südlicher Pudu

Südlicher Pudu

Steckbrief

wiss. Name
Pudu puda
Größe
70 bis 80 cm
Gewicht
12 bis 14 kg
Art
Hirsche
Anzahl
2 in Schwerin / 10.000 in der Natur

Der Südliche Pudu ist eine der kleinsten Hirscharten der Welt. Aufgrund seines kleinen Körpers können sich die Pudus perfekt durch die dichte Vegetation bewegen. Kämpfe gegen Artgenossen bestreiten sie springend, mit den Vorderbeinen zuschlagend und beißend.

Bei uns lebt zurzeit ein Paar, Sierra und Hektor, mit denen wir uns an der Erhaltungszucht im EEP beteiligen. Sie teilen sich ihr Gehege mit den Bolivianischen Totenkopfaffen. Bei dieser Vergesellschaftung bewohnen beide Arten verschiedene Bereiche des Geheges. Während sich die Affen meist in den Bäumen aufhalten, sind die Pudus bodenbewohnend. So hat jeder eigene Rückzugsmöglichkeiten.

Artenschutz

Diese Art ist aufgrund von illegaler Jagd, Lebensraumzerstörung und die Verdrängung durch Haustiere bedroht. Aufgrund der Fragmentierung der einzelnen Populationen nimmt der Bestand weiter ab. Die IUCN listet den Südpudu als "potentiell gefährdet (NT)".

Südliches Kugelgürteltier

Steckbrief

wiss. Name
Tolypeutes matacus
Größe
20 bis 30 cm
Gewicht
1 bis 2 kg
Art
Chlamyphoridae
Anzahl
2 in Schwerin / in der Natur unbekannt

Bei Gefahr flüchten Kugelgürteltiere oder rollen sich zu einer gepanzerten Kugel zusammen. Der harte Panzer besteht aus Hautknochenplatten und Keratin, dem gleichen Material wie unsere Fingernägel. Sie leben als Einzelgänger und finden sich nur zur Paarungszeit zusammen.

Bei uns lebt ein Zuchtpärchen der Südlichen Kugelgürteltiere: Pedro und Ingrid. Im Falle eines Jungtieres wird das Männchen abgetrennt, da Kugelgürteltierväter gerne mal ihren Nachwuchs auffressen. Das Weibchen übernimmt dann alleine die Jungtieraufzucht.

Artenschutz

Südliche Kugelgürteltiere sind in ihrem Bestand "potentiell gefährdet (NT)". Durch Lebensraumverlust im ganzen Verbreitungsgebiet und Jagd auf diese Tiere zur Nahrungsgewinnung, sind die Bestände stark zurückgegangen. Das Nördliche Kugelgürteltier (Tolypeutes tricinctus) ist bereits "gefährdet (VU)".

Vikunja

Steckbrief

wiss. Name
Vicugna vicugna
Größe
bis 100 cm
Gewicht
50 kg
Art
Kamele
Anzahl
4 in Schwerin

Das Vikunja lebt in territorialen Familienverbänden, die von einem Hengst angeführt werden. Ihr Lebensraum sind die Hochanden Ecuadors, Perus, Boliviens, Argentiniens und Chiles. Sie kommen dort in Höhen zwischen 3500 und 5500 Metern vor.

Unsere Vikunja-Herde besteht aus einem Männchen und drei Weibchen. Sie leben zusammen mit den Tapiren, Wasserschweinen und Maras auf der Südamerikaanlage.

Artenschutz

Während es zur Zeit der Inka etwa 1,5 Millionen Vikunjas in den Anden gab, ging ihre Zahl bis 1965 auf 6000 zurück. Vikunjas wurde geschossen und deren Wasserstellen vergiftet, um Platz für Weideland zu schaffen und erst später wegen des Fells. Heutzutage stehen Vikunjas unter Artenschutz. Seitdem haben sich infolge von Schutzmaßnahmen die Bestände aber rasant erholt und gelten daher als „nicht gefährdet (LC)“.

Wabenschilderwels

Steckbrief

wiss. Name
Pterygoplichthys gibbiceps
Größe
bis 50 cm
Art
Echte Knochenfische – Harnischwelse
Anzahl
2 in Schwerin

Der Wabenschilderwels ist im Amazonas- und Orinocobecken beheimatet. Mit ihrem Raspelmaul fressen die dämmerungsaktiven Welse Algen, Holz und Pflanzen, aber auch Aas wird keinesfalls verschmäht. Trotz ihrer imposanten Größe sind sie friedfertig gegenüber kleineren Fischarten.

Bei uns leben zwei Wabenschilderwelse im großen Aquarium des Humboldthauses.

Artenschutz

Die Gattung Pterygoplichthys umfasst 16 Arten. Im Rahmen der Roten Liste der IUCN wurde die Gattung noch „nicht beurteilt (NE)“ .

Wasserschwein

Steckbrief

wiss. Name
Hydrochoerus hydrochaeris
Größe
1,0 – 1,4 m
Gewicht
35 – 65 kg
Art
Meerschweinchen
Anzahl
2 in Schwerin

Das Wasserschwein, auch Capybara genannt, ist das größte Nagetier der Welt und gehört zu der Familie der Meerschweinchen. Sie können sehr gut schwimmen und tauchen. Daher verbringen sie den Großteil ihres Lebens im Wasser, wo auch die Paarung stattfindet.

Bei uns leben die Wasserschweine gemeinsam mit Tapiren und Vikunjas auf der Südamerikaanlage. Häufig kann beobachtet werden wie Jungtiere neugierig das Gehege erkunden.

Artenschutz

Das Wasserschwein gilt als "nicht gefährdet (LC)“. Sie werden zwar ihres Fleisches und ihrer Haut wegen gejagt, doch durch die Haltung und Zucht in Farmen konnte der Druck auf die wildlebende Population reduziert werden. Zusätzlich kommt die Art in vielen geschützten Gebieten vor.

Zweifinger-Faultier

Steckbrief

wiss. Name
Choloepus didactylus
Größe
54 bis 72 cm
Gewicht
3,3 bis 9 kg
Art
Choloepodidae
Anzahl
2 in Schwerin

Faultiere sind perfekt an das Leben in den Baumkronen der Regenwälder angepasst. Sie haben einen speziell entwickelten Verdauungstrakt, um sich von Blättern ernähren zu können. Lange und gebogene Krallen helfen ihnen, sich kopfüber an Äste entlang zu hangeln. Eine weitere praktische Anpassung ist der Scheitel auf dem Bauch, damit das Regenwasser seitlich besser abfließen kann.

Bei uns leben die Faultiere Alvin und Amy. Beide können, wie die Springtamarine und der Grüne Leguan das gesamte Humboldthaus nutzen und man kann sie tagsüber oft dabei beobachten, wie sie über Äste und Seile durch das Gebäude klettern.

Artenschutz

Weil sich Zweifingerfaultiere nahezu ausschließlich hoch in den Baumkronen aufhalten und sie traditionell nicht bejagt werden, findet man sie immernoch relativ häufig in den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas. Sie werden als „nicht gefährdet (LC)“ eingestuft.