Pandajungtier leider verstorben

Am 04.09.2023 mussten wir einen großen Verlust verzeichnen: Unser letztes verbliebenes Jungtier der Westlichen Roten Pandas verstarb. Wenn gleich bei dem deutlich kleineren Geschwisterjungtier der Tod wenige Wochen nach der Geburt eintrat, so verblieb das zweite Jungtier, welches eine kräftigere Konstitution und eine größere Erscheinung aufwies, ohne Auffälligkeiten. Des Weiteren legte es kontinuierlich an Gewicht und Entwicklungsschritten zu. Daher war der traurige Fund des toten Tieres im Rahmen der allmorgendlichen Kontrolle umso überraschender.

Zur Klärung der Todesursache wurde das Tier an das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock übergeben. Bei der pathologischen Untersuchung wurde eine hämorrhagische Enteritis (blutige Darmentzündung), eine erosiv-ulzerative Gastritis (Magenentzündung) sowie eine geringgradige Pneumonie (Lungenentzündung) festgestellt. Ur-sächlich besteht der Verdacht auf eine Clostridiose. Eine solche Infektion ist nicht unüblich, wirkt sich aber gerade bei Jungtieren aufgrund ihres noch geringen Körpergewich-tes und nur schwach ausgeprägtem Immunsystem sehr schnell tödlich aus.

Westliche Rote Pandas werden in Europa in ca. 190 Zoologischen Einrichtungen gehalten, davon in 30 deutschen Einrichtungen. Das im Oktober 2022 neu entstandene Zuchtpaar, bestehend aus Kater „Leo“ und Weibchen „Nila“, trägt hierbei zu einem wichtigen Bestandteil zum Erhalt einer genetisch vielfältigen Population in menschlicher Obhut dar. Von der IUCN wird der Himalaya-Katzenbär als "stark gefährdet" eingestuft.