Schuppen, Krallen und Uhrzeitwesen
- Die Reptilien

Die Reptilien im Zoo Schwerin

Echsen, Doppelschleichen, Schlangen, Schildkröten und Krokodile

Systematisch gesehen bilden die Reptilien, oder auch Kriechtiere, keine eigene Klasse innerhalb der Wirbeltiere. Dazu müssten nämlich die Vögel mit einbezogen werden (direkte Nachfahren einer Reptiliengruppe). Der Begriff Reptilien wird nur noch als informeller Sammelbegriff für Landwirbeltiere mit ähnlichen Charakteristika (siehe unten) verwendet. Die ersten fossilen Reptilien stammen aus dem Oberkarbon (vor ca. 315 Mio. Jahren).

Innerhalb der Reptilien werden die Echsen, Doppelschleichen, Schlangen, Schildkröten und Krokodile unterschieden. Die Echsen, Doppelschleichen und Schlangen werden zu den Schuppenkriechtieren gezählt. Echsen (Lactertilia) stellen mit ca. 6.301 Arten die größte Gruppe innerhalb der Reptilien dar. Im Gegensatz zu den beiden anderen Unterordnungen der Schuppenkriechtiere haben die meisten Echsen Beine. Aber auch hier gibt es beinlose Exemplare, wie die in Deutschland einheimische Blindschleiche beweist. Betrachtet man die Bauchseite einer Echse sieht man mehrere Reihen von Schuppen. Die Unterseite von Schlangen weist in der Regel nur eine Reihe auf. Bei den Schlangen (Serpentes) werden ca. 3.631 Arten unterschieden. Sie haben sich vor vielen Millionen Jahren aus Echsen entwickelt. Sie besitzen keine Beine mehr und bewegen sich schlängelnd vorwärts. Einigen Arten (z. B. Königspythons) besitzen noch Reste der Hinterbeine, die dem Männchen bei der Paarung helfen sich am Weibchen festzuhalten. Die Ordnung der Doppelschleichen umfasst ca. 197 Arten. Sie leben unterirdisch und sehen eher wie große Regenwürmer aus. Bis auf dem Kopf weist der Rest des Körpers keine Schuppen mehr auf. Krokodile (Crocodylia) sind mit ca. 25 Arten die kleinste Ordnung innerhalb der Reptilien. Kennzeichend ist der Schuppenpanzer. Die Hornhaut wird am Rücken durch knöcherne Platten verstärkt. Krokodile sind sehr eng mit den Vögeln verwandt. Sie sind recht intelligent und weisen teilweise sehr interessantes Sozialverhalten, wie Gruppenjagd, auf. Zu den Schildkröten (Testudines) zählen ca. 341 Arten. Sie sind sehr gut an ihrem Panzer zu erkennen, in denen sie sich bei Gefahr zurückziehen können. Der Panzer besteht aus Knochenplatten, die teilweise mit dem Skelett verwachsen sind. Je nach Art liegt auf den Knochenplatten Hornschilde oder eine Lederhaut auf. Zwischen den Knochenplatten und den Hornschilden verläuft eine mit zahlreichen Nervenzellen versehene Hautschicht. Daher spüren Schildkröten jede Berührung des Panzers.

Woran erkenne ich Reptilien?

Ist das nun ein Salamander oder eine Echse? Reptilien haben einige Merkmale, die sie von anderen Wirbeltiergruppen unterscheiden.

  • Sie haben eine trockene Haut, die mit Hornschuppen bedeckt ist und keine Federn oder Haare besitz.
    Da die Haut nicht mitwachsen kann, muss sie regelmäßig erneuert werden. Echsen und Schlangen häuten sich deswegen in regelmäßigen Abständen. Dabei wird die alte Haut im Ganzen bzw. in großen Fetzen abgestriffen.
  • Es sind wechselwarme Tiere, deren Körpertemperatur mit der Umgebungstemperatur schwankt. Dies haben sie mit den Amphibien gemeinsam.
  • Die meisten Reptilien legen Eier (Oviparie), die sie an Land vergraben. Es gibt aber auch Reptilien, bei denen die Eier im Körper heranreifen und die Jungtiere während oder kurz nach der Geburt aus den Eihüllen schlüpfen (Ovoviviparie). Ein Beispiel aus unserer heimischen Welt ist die Waldeidechse (Zootoca vivipara). Aber sogar echt lebendgebärende Vertreter gibt es bei den Reptilien (Viviparie). Die weiblichen Tiere haben plazentaähnliche Strukturen, die die Jungtiere während der Schwangerschaft versorgen. Dies ist z. B. beim Blauzungenskink (Tiliqua scincoides) der Fall.

Schutz dringend notwendig

Von den 5.473 in der Roten Liste der IUCN geführten Reptilienarten sind 28 bereits ausgerottet worden, zwei Arten existieren nur noch in Menschenobhut, 1.090 Arten sind bedroht und 353 Arten sind potentiell gefährdet. Bei 917 Arten ist die Datenlage so schlecht, dass eine Kategorisierung nicht möglich ist. Hier könnten noch zahlreiche weitere Arten unerkannt bedroht sein. Die fortschreitende Lebensraumzerstörung durch den Menschen zur Gewinnung von Flächen oder Ressourcen, die Verschmutzung der Lebensräume, das Absammeln für den Handel und der Klimawandel sind die Hauptursachen für den Rückgang vieler Reptilienarten.

Welche bedrohten Arten wir im Zoo Schwerin halten, seht ihr hier:

BewohnerBedrohungsstatusZuchtprogramm
Äskulapnatterin Dt. stark gefährdet 
Europäische Sumpfschildkrötepotentiell gefährdet (NT); in weiten Teilen Dt. ausgerottetESB
Griechische Landschildkrötepotentiell gefährdet (NT) -
Himmelblauer Zergtaggeckovom Aussterben bedroht (CR)EEP
Jamaika-Boagefährdet (VU)EEP
Waldschildkrötegefährdet (VU)-
San-Francisco-Strumpfbandnatternicht gefährdet (LC)
Unterart wahrscheinlich stark gefährdet
CC
Spornschildkrötegefährdet (VU)-

Brutpflege bei Reptilien

Einige Arten betreiben Brutpflege. So brüten Pythons das Gelege aus, indem die Weibchen sich darum wickeln und durch Körperzucken Wärme produzieren.

Reptilien in Deutschland

In Deutschland sind alle Arten besonders geschützt. So ist auch das Sammeln von Tieren verboten!

Äskulapnatter

Steckbrief

wiss. Name
Zamenis longissimus
Größe
bis 2 m
Gewicht
max 900 g
Art
Schlangen - Nattern
Anzahl
1 in Schwerin / Natur unbekannt

Mit bis zu 2 m Länge, gehört die Äskulapnatter zu den größten Schlangen Europas. Sie kann zwar sehr gut klettern, hält sich aber bevorzugt am Boden auf. Äskulapnattern ernähren sich von kleinen Säugetieren, die sie erdrosseln. Sie gehört zu den ungiftigen Würgeschlangen. Um den Äskulapstab, das Symbol der Ätzte, schlängelt sich eine Äskulapnatter. 

 

Der Zoo Schwerin hält derzeit eine männliche Äskulapnatter im Froschhaus. 

Artenschutz

Die Äskulapnatter hat ein großes Verbreitungsgebiet, welches sich von Südeuropa bis Kleinasien erstreckt. Laut IUCN Red List ist sie "nicht gefährdet (LC)". In Deutschland existieren vor allem durch Lebensraumverlust nur noch isolierte Populationen in Süddeutschlands. In Deutschland gilt die Art daher als "stark gefährdet".

Europäische Sumpfschildkröte

Steckbrief

wiss. Name
Emys orbicularis
Größe
bis 20 cm
Gewicht
400 – 700 g
Art
Neuwelt-Sumpfschildkröten
Anzahl
3 in Schwerin

Die Europäische Sumpfschildkröte ist die einzige heimische Schildkrötenart. Während des Mittelalters landete sie in der Fastenzeit regelmäßig auf dem Speisetisch da sie zu den Fischen gezählt wurde, deren Verzehr ja erlaubt war. Diese Praxis hat schon früh zu einem massiven Rückgang der deutschen Bestände geführt.

Im Zoo Schwerin halten wir ein männliches und zwei weibliche Tiere. Sie sind in einem kleinen, von der übrigen Teichanlage abgetrennten Bereich zu finden. Direkt gegenüber der Gibbon-Insel. Dies geschieht zum Schutz vor den größeren und aggressiven Nordamerikanischen Schmuckschildkröten. Diese eingeschleppten Arten wandern zwischen unseren Gewässern und den Seen rund um den Zoo hin und her.

Artenschutz

Lokal ist die Europäische Sumpfschildkröte stark bedroht, aber wegen ihrer weiten Verbreitung wird sie „nur“ als potenziell gefährdet (NT)“ gelistet. Ein großes Problem für unsere Populationen stellen ihre nordamerikanischen Verwandten (Rot- und Gelbwangen-Schmuckschildkröte) dar. Sie werden relativ häufig gehalten und von Besitzern die ihrer überdrüssig geworden sind in die freie Natur entlassen. Dort konkurrieren diese mit unserer heimischen Schildkröte um Nahrung, Sonnen- und Brutplätze.

Griechische Landschildkröte

Griechische Landschildkröte

Steckbrief

wiss. Name
Testudo hermanni boetgeri
Größe
20 cm
Gewicht
650 - 1.200 g
Art
Landschildkröten
Anzahl
12 in Schwerin / Natur unbekannt

Griechische Landschildkröten bewohnen Wälder und offene Landschaften im Mittelmeerraum. Man unterscheidet zwei Unterarten. Griechische Landschildkröten ernähren sich vorwiegend von krautigen Pflanzen. Bei Gefahr ziehen sie sich in ihren Panzer zurück und können zischende Geräusche von sich geben. Wenn es im Herbst kühler wird, graben sich die Tiere ein und verbringen den Winter in einer Winterstarre. 

Bei uns leben zwölf Männchen auf einer Insel gegenüber den Alpakas. Griechische Landschildkröten sind in Menschenobhut weit verbreitet, weswegen eine Zucht bei uns nicht sinnvoll ist. 

Artenschutz

Griechische Landschildkröten werden als "gefährdet (VU)" (Rote Liste, IUCN) eingestuft. Neben dem Verlust des Lebensraumes durch z. B. Umwandlung in landwirtschafliche Flächen, sind Brände ein Problem für viele Populationen. Auch das Absammeln für den Heimtierbedarf stellte und stellt eine Gefährdung da. Aus diesem Grund werden Griechische Landschildkröten im CITES Anhang I / A geführt. Damit soll das illegale Absammeln der Tiere aus der Natur verhindert werden.

Himmelblauer Zwergtaggecko

Himmelblauer Zwergtaggecko Pärchen

Steckbrief

wiss. Name
Lygodactylus williamsi
Größe
bis 10 cm
Gewicht
bis 5 g
Art
Geckos
Anzahl
2 in Schwerin / 150.000 wild

Bei Himmelblauen Zwergtaggeckos sind die Männchen strahlend blau gefärbt, die Weibchen hingegen braun bis oliv. Sie leben in einem kleinen Reservat in Tansania und bewohnen dort paarweise oder in kleinen Gruppen aus einem Männchen und mehreren Weibchen bestimmte Schraubenbaumarten.

Bei uns lebt ein Pärchen des Himmelblauen Zwergtaggeckos in einem Terrarium im Rote Liste Zentrum. Wir beteiligen uns am EEP.

Artenschutz

Durch die Abholzung der Schraubenbaumwälder sowie Einschleppung invasiver Pflanzenarten, die die Schraubenbäume verdrängen, ist der Lebensraum auf ein kleines Reservat geschrumpft. Daneben hat die starke Absammlung für den Heimtiermarkt die Bestandszahlen reduziert. Die IUCN listet die Art als "vom Aussterben bedroht (CR)".

Jamaikaboa

Steckbrief

wiss. Name
Epicrates subflavus
Größe
bis 2,3 m
Gewicht
bis 5 kg
Art
Schlangen - Boas
Anzahl
1 in Schwerin / Natur unbekannt

Jamaikaboas sind nachtaktiv und kommen ausschließlich auf Jamaika und Goat Island vor. Sie bewohnen Wälder und Plantagen. Neben Fledermäusen, Kleinsäugern und Vögeln ernähren sie sich von Echsen. Wie fast alle Boas legen Jamaikaboas keine Eier sondern brüten diese im Körper aus (ovovivipar). Während der Geburt oder kurz danach schlüpfen die Jungtiere aus den Eihüllen. 

Bei uns lebt zurzeit ein Männchen im Humboldthaus. Gerne liegt er im oberen Bereich seines Terrariums. 

Artenschutz

Die Bestände nehmen in der Natur weiterhin ab. Sie gilt laut Roter Liste der IUCN als "gefährdet (VU)". Neben dem Verlust des Lebensraumes werden sie immer wieder von Menschen aus Angst vor großen Schlangen getötet. Daneben machen ihnen eingeschleppte und ausgesetzte Arten (z.B. Hauskatzen) Probleme. Der Zoo Schwerin nimmt am EEP für diese Tierart teil.

Krötenkopfschildkröte

Krötenkopfschildkröte

Steckbrief

wiss. Name
Mesoclemmys nasuta
Größe
bis 35 cm
Gewicht
unbekannt
Art
Schlangenhalsschildkröte
Anzahl
1 in Schwerin / Natur unbekannt

Die Krötenkopfschildkröte gehört zu den Halswender-Schildkröten, d.h. bei Gefahr wird der Kopf nicht senkrecht in den Panzer zurückgezoegen (Halsberger), sondern in einer horizontalen S-förmigen Bewegung seitlich unter den Panzer bewegt. Sie ernährt sich von Wirbellosen, wie Schnecken und Garnelen.

Bei uns lebt ein Männchen, dieser einzelgängerisch lebenden Schildkrötenart, im Aquarium des Humboldthauses.

Artenschutz

Die Krötenkopfschildkröte wird in der Roten Liste der IUCN als "potentiell gefährdet (NT)" geführt. Sie wird von der lokalen Bevölkerung oft als Fleischlieferant genutzt.

Mauergecko

Steckbrief

wiss. Name
Tarentola mauritanica
Größe
bis 16 cm
Gewicht
bis 20 g
Art
Geckoartige - Blattfingergecko
Anzahl
3 in Schwerin / Natur unbekannt

Mauergeckos bewohne trockene und steinige Habitate im Mittelmeerraum. Sie sind Kulturfolger und klettern gerne auch an Hausfassaden. Wie viele Geckoarten besitzen sie besondere Haftstrukturen an den Füßen, die es ihnen erlauben auch an sehr glatten Oberflächen zu klettern. Tagsüber verstecken sie sich z.B. in Felsspalten und gehen in der Dämmerung  nachts auf die Jagd nach Gliederfüßern wie Spinnen und Insekten. Mauergeckos haben ein reichhaltiges Repertoire an Lautäußerungen, die auch der sozialen Kommunikation dienen. 

Im Zoo Schwerin lebt eine Gruppe im Froschhaus zusammen mit Europäischen Eidechsenarten.

Artenschutz

Als Kulturfolger ist der Mauergecko noch „nicht gefährdet (LC)“ (Rote Liste, IUCN). Durch menschliche Aktivitäten in andere Regionen (z.B. USA) verschleppt. 

Prärie-Bullennatter

Steckbrief

wiss. Name
Pituophis catenifer sayi
Größe
bis 2,7 m
Gewicht
bis 3,5 kg
Art
Schlangen - Nattern
Anzahl
1 in Schwerin / Natur unbekannt

Das Verbreitungsgebiet der Prärie-Bullennatter erstreckt sich über Kanada, USA bis ins nördliche Mexiko. Je nach Verbreitungsgebiet werden unterschiedliche Habitate von Wäldern, über Graslandschaften bis hin zu Wüsten bewohnt. Bei zu hohen Temperaturen oder während der kalten Jahreszeit ziehen sich die Tiere in Höhlen zurück, die sie teilweise selber graben. Dabei hilfreich ist ihre spitze Schnauze mit kräftigem Schnauzenschild (Schuppe). Ansonsten nutzen sie gerne auch Höhlen ihrer Beutetiere (vor allem Nagetiere). 

Bei uns lebt zurzeit ein Männchen im Froschhaus. 

Artenschutz

Für Bullennattern sind keine Bedrohungsfaktoren bekannt. Lokal nehmen einige Bestände wegen Habitatsverlustes (Nutzung für intensive Landwirtschaft) ab. Da das Verbreitungsgebiet der Art aber sehr groß ist und auch Flächen mit extensiver Landwirtschaft genutzt werden, stuft die Rote Liste der IUCN die Art als "ungefährdet (LC)" ein. 

Ritteranolis

Steckbrief

wiss. Name
Anolis equestris
Größe
bis 55 cm
Gewicht
40 – 50 g
Art
Leguanartige
Anzahl
2 in Schwerin (hinter den Kulissen)

Ritteranolis kommunizieren untereinander durch Kopfnicken und Aufstellen der Kehlhaut. Ursprünglich lebten sie nur auf Kuba, wurden aber inzwischen in Florida und auf Hawaii eingeschleppt. Sie leben in den Baumkronen und sind dank Haftlamellen an den Füßen ausgezeichnete Kletterer.

Bei uns leben zwei weibliche Ritteranolis im Büro der Zoologischen Leitung & Stellvertretenden Zoodirektorin.

Artenschutz

Beim Ritteranolis werden insgesamt 11 Unterarten unterschieden. In der Roten Liste der IUCN wird der Ritteranolis „nicht beurteilt (NE)“. Ein Problem was für viele Reptilien gilt, da nicht genug Daten über die Populationsgrößen vorliegen.

Spornschildkröte

Spornschildkröte

Steckbrief

wiss. Name
Centrochelys sulcata
Größe
bis 80 cm
Gewicht
bis 100 kg
Art
Landschildkröten
Anzahl
3 in Schwerin / Natur unbekannt

Ihren Namen verdankt die Spornschildkröte ihrem Sporn an den Oberschenkeln, die beim Männchen größer werden als beim Weibchen. Sie bewohnt die Afrikanische Sahelzone und verbringt die heißen Stunden in selbstgegrabenen Erdhöhlen. Dort überdauert sie auch die Trockenzeit.

Bei uns leben die afrikanischen Spornschildkröten auf der Anlage der südamerikanischen Gelbbrustkapuziner. Das Haus bietet die notwendige Grundwärme, die diese Schildkröten benötigen. Netter Nebeneffekt: sie halten das Grün auf der Affen-Außenanlage schön kurz, so dass nicht mehr gemäht werden muss.

Artenschutz

Die Spornschildkröte wird in der Roten Liste als "gefährdet (VU)" eingestuft. Ursachen hierfür sind der Handel als Haustiere oder als Nahrung, sowie die Zerstörung des Lebensraums.

Waldschildkröte

Waldschildkröte

Steckbrief

wiss. Name
Chelonoidis denticulatus
Größe
bis 70 cm
Gewicht
bis 15 kg
Art
Landschildkröten
Anzahl
5 in Schwerin / Natur unbekannt

Waldschildkröten bewohnen die Regenwälder im nörlichen Südamerika. Sie sind alles Fresser, d.h. neben pflanzlicher Kost stehen auch tierische Produkte (z. B. Schnecken) auf ihrem Speiseplan. Daneben fressen sie auch gerne Kot anderer Tiere. Bei Gefahr ziehen sie ihren Körper in den Panzer ein und verschließen diesen vorne mit den Beinen. So ist der Kopf geschützt. Buhlen zwei Männchen um ein Weibchen für die Paarung versuchen sie sich gegenseitig durch Rammstöße auf den Rücken zu schupsen.

Bei uns leben zurzeit fünf Weibchen im Humboldthaus. Bei Sonne im Sommer sind sie gerne in der Außenanlage unterwegs.

Artenschutz

Die Rote Liste führt die Waldschildkröte als "gefährdet (VU)". Der Populationstrend ist unbekannt und die Art benötigt dringend eine neue Überprüfung ihres Status. Neben Lebensraumverlust stellt auch die Bejagung für die Fleischgewinnung eine Gefahr dar.