Ein Schnabel, Federn
und Eier - Die Vögel

Alle Vögel fliegen hoch ... wirklich?

Urkiefervögel und Neukiefervögel - Systematik der Vögel 

Etwa 10.950 Vogelarten gibt es auf den sieben Kontinenten und den Ozeanen der Welt, die meisten von ihnen bewohnen die Tropen. Die artenreichste Region ist die Neotropis (Mittel- und Südamerika), die mit 3.370 Arten rund 36 % der landbewohnenden Vogelarten beherbergt. Die meisten inselbewohnenden Vögel gibt es mit über 660 Arten in Australasien (Australien, Neuseeland, Neuguinea und Indonesien).

In der Körpergröße reichen die Vögel vom insektengroßen Hummelkolibri bis zum Andenkondor, einem der größten flugfähigen Vögel der Welt mit einer Spannweite über 3 m, oder gar dem Afrikanischen Strauß, der größte lebende Vogel der Erde mit einer Größe von über 2,5 m und ein Gewicht bis zu 135 kg. Manche Arten sind äußerst farbenprächtig wie die Papageien oder Paradiesvögel, andere wiederum wie die Schnepfen oder Kiwis setzen eher auf eine gute Tarnung.

Die Vögel werden in zwei Unterklassen eingeteilt:

  1. Die Urkiefervögel (Palaeognathae): Sie setzen sich in der traditionellen Systematik aus den beiden Ordnungen der Laufvögel (Struthioniformes) und Steißhühner (Tinamiformes) zusammen und umfassen etwa 60 Arten in 6 Familien.
  2. Die Neukiefervögel (Neognathae) umfassen mit über 10.000 Arten den überwiegenden Anteil der Vogeldiversität. Das wichtigste Merkmal, das sie von den Urkiefervögeln unterscheidet, ist die Gaumenstruktur: Neukiefervögeln fehlt die Versteifung des sogenannten „Pterygoid-Palatinum-Komplexes“, einer Knochenanordnung, die aus Flügelbein (Pterygoid), Gaumenbein (Palatinum) und Pflugscharbein (Vomer) besteht.

Die mit Abstand artenreichste Ordnung der Vögel sind die Sperlingsvögel (Passeriformes) mit 5.414 Arten. Im Vergleich dazu gibt es u.a. „nur“  381 Spechtvogelarten (Piciformes) oder 18 verschiedene Pinguinarten (Sphenisciformes). 

Woran erkenne ich Vögel? 

Obwohl Pinguine nicht fliegen, gehören sie doch zu den Vögeln?! Folgende Punkte helfen um einen Vogel zu erkennen.:

  • Wirbeltiere mit Flügeln
  • Körper wird von Federn bedeckt
  • die Beine durch Hautschuppen bedeckt
  • Eierlegend
  • Besitzen einen Schnabel ohne echte Zähne
  • Gleichwarm bei rund 42°C (höchste Temperatur im Vergleich zu anderen Wirbeltieren)
  • Vogelskelett ist leicht gebaut und besitzt hohle Knochen

Wie lange hören wir es noch piepen? 

14 % oder jede achte Vogelart ist gefährdet. Insgesamt sind weltweit 1.375 Vogelarten (IUCN Red List) durch Lebensraumverlust, Klimawandel, invasive Arten (wie Ratten oder Füchse), Wilderei und Fang als Haustier bzw. als Status- oder Glückssymbol, in ihrem Bestand bedroht.

156 Vogelarten sind nach dem Jahr 1500 nachweislich ausgestorben u.a. um 1852 der Riesenalk in Europa oder die nordamerikanische Wandertaube im Jahr 1914.

Wie hoch das Risiko des Aussterbens für die im Zoo Schwerin gezeigten Tierarten ist, sehen Sie hier:

Bewohner Bedrohungsstatus Zuchtprogramme
Afrikanischer Marabu nicht gefährdet (LC) ESB
Balistar vom Aussterben bedroht (CR) EEP
Bartlett-Dolchstichtaube gefährdet (VU) ESB
Blauflügelgans gefährdet (VU) -
Blaukappenhäherling vom Aussterben bedroht (CR) EEP
Darwin-Nandu nicht gefährdet (LC) ESB
Edwardfasan vom Aussterben bedroht (CR) EEP
Graurücken-Trompetervogel potentiel gefährdet (NT) EEP
Helmkasuar nicht gefährdet (LC) ESB
Humboldtpinguin gefährdet (VU) EEP
Java-Reisfink gefährdet (VU) -
Omeibunthäherling gefährdet (VU) ESB
Rothaubenturako nicht gefährdet (LC) ESB
Rothalsgans gefährdet (VU) EEP
Schwanengans gefährdet (VU) -
Südlicher Hornrabe gefährdet (VU) EEP
Vorwerkhuhn Vorwarnstufe GEH  
Walichfasan gefährdet (VU) -
Weißnackenkranich gefährdet (VU) EEP
Weißnackenfasantaube gefährdet (VU) ESB

Vogel des Jahres

Vogel des Jahres  2019 in Deutschland ist die Feldlerche (Alauda arvensis).

Artenschutz

Der Zoo Schwerin beteiligt sich an der EAZA-Kampagne "SILENT FOREST", um an das rapide Singvogelsterben in Südostasien aufmerksam zu machen.

Afrikanischer Marabu

Steckbrief

wiss. Name
Leptoptilos crumeniferus
Größe
1,15 – 1 m
Gewicht
5 – 9 kg
Art
Schreitvögel
Anzahl
2 in Schwerin

Marabus sind Aasfresser und können mit ihrem kräftigen Schnabel Tierkadaver öffnen, um an die Innereien zukommen. Daher sind Kopf und Hals federlos, denn so lassen sie sich leichter von Blut und Fleischresten reinigen. Neben Aas erbeuten Marabus auch Insekten und kleinere Wirbeltiere.

Bei uns lebt ein Pärchen. Marabumännchen sind in der Partnerwahl recht wählerisch. Ein "ungewolltes" Weibchen wird mit heftigen Schnabelhieben vom Nest vertrieben. Wir halten ein Pärchen und hoffen, dass es bei den Beiden mit Nachwuchs klappt. Sie heißen übrigens Hermann (das Weibchen!) und Truthelm (der Mann). Zunächst ging man davon aus, dass Hermann ein Männchen ist und Truthelm eine Trude. Das hatte sich aber dann als falsch erwiesen.

Artenschutz

Der Afrikanische Marabu gilt als "nicht gefährdet (LC)". Dagegen sind die beiden anderen Vertreter der Marabus, der Sunda-Marabu und der Argala-Marabu, in ihren Beständen "gefährdet (VU)" bzw. "stark gefährdet (EN)". Hauptbedrohungsfaktoren sind die Trockenlegung der Lebensräume und das Fällen von Nestbäumen. Wir beteiligen uns am ESB.

Balistar

Balistar

Steckbrief

wiss. Name
Leucopsar rothschildi
Größe
25 cm
Gewicht
90 – 110 g
Art
Stare
Anzahl
2 in Schwerin / 50 wild

Balistare lebten außerhalb der Paarungszeit in Schwärmen von 20 - 40 Individuen (eigentlich). Zur Paarungszeit bilden sich Paare, die ihr Revier gegen Artgenossen verteidigen. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt auf der Insel Bali. Sie ernähren sich vorwiegend von Insekten.

Bei uns lebt ein Zuchtpaar dieser Starenvögel. Er stammt aus Frankreich, sie aus Polen. Beide wurden via Köln von dem dort ansässigen Zuchtbuchkoordinator (EEP) an uns vermittelt. Bereits im Jahr ihrer Ankunft (2016) schritt das Paar zum ersten Mal erfolgreich zur Brut und zog zwei männliche Jungvögel auf.

Artenschutz

Der Balistar ist einer der seltensten Vögel der Welt und ist als „vom Aussterben bedroht (CR)“ eingestuft. Man geht von nur noch 50 wildlebenden Vögeln in ihrem eigentlichen Verbreitungsgebiet aus. Sie werden durch Lebensraumzerstörung und den illegalen Fang für den privaten Heimtiermarkt bedroht. Dank der Wiederauswilderung von u. a. in Zoos geborenen Balistaren auf Bali und der benachbarten Insel Nusa Penida kann die Population ergänzt werden.

Bartlett-Dolchstichtaube

Steckbrief

wiss. Name
Gallicolumba crinigera
Größe
30 cm
Gewicht
180 bis 200 g
Art
Tauben
Anzahl
2 in Schwerin / < 4.000 wild

Ihrem Namen verdanken Dolchstichtauben ihrem roten Brustfleck, der an einer Stichverletzung mit einem Dolch erinnert. Sie halten sich im Regenwald vor allem am Waldboden auf. Bei Gefahr fliegen sie meistes nicht weg, sondern verstecken sich in Büschen.

Bei uns lebt ein Pärchen dieser bedrohten Vögel. Dier Vögel erreichen eine Gesamtlänge von 30 cm und weisen ein Gewicht bis etwa 204 g auf. In der Natur besiedeln sie Wälder und sind zur Nahrungssuche auf dem Boden unterwegs. Ihre Nester bauen sie im Geäst der Bäume und legen ein Ei. Die Brut dauert 17 Tage, die Nestlingszeit beträgt 14 - 20 Tage. Mit etwa drei Monaten erscheint der rote Brustfleck.

Artenschutz

Die Bartlett-Dolchstichtaube kommt nur auf wenigen südostasischen Inseln vor und hat ein kleines Verbreitungsgebiet. Ihr Lebensraum in der Natur wird durch die Rodung zur Holzgewinnung und zum Mienenbau dezimiert und Landschaft somit fragmentiert. Deshalb gilt die Art als gefährdet (VU)“. Wir beteiligen uns am EEP.

Blauhalsstrauß

Steckbrief

wiss. Name
Struthio camelus australis
Größe
2 bis 2,5 m hoch
Gewicht
90 - 130 kg
Art
Vogel
Anzahl
3 in Schwerin / über 10.000 wild

Der im südlichen Afrika vorkommende Blauhalsstrauß ist eine Unterart des Afrikanischen Straußes und ist zusammen mit den anderen Unterarten der größte noch lebende Vogel der Erde. Typisch für diese Unterart ist der blaugraue Hals. Bei Straußen sind die Hähne schwarz gefärbt, die Hennen dagegen unauffällig grau.

Im Zoo Schwerin lebt ein Hahn (Lord, geb. 2005) mit zwei Hennen (Lucy & Lilly, geb. 2006). Die drei produzieren regelmäßig Gelege mit bis zu 16 Eiern, die die Strauße selbst ausbrüten. Keinem anderen Zoo im Norden Deutschlands gelang bisher eine solche Naturbrut. Hauptverantwortlich für das Ausbrüten der Eier ist übrigens der Hahn.

Artenschutz

Der Afrikanische Strauß ist nicht vom Aussterben bedroht, dennoch ist er lokal stark gefährdet und wird immer weiter durch menschliche Siedlungen und Viehhaltung verdrängt. Der Arabische Strauß, eine weitere Unterart, wurde dagegen so stark bejagt, dass er im Jahr 1966 ausgestorben ist.

Blaukappenhäherling

Steckbrief

wiss. Name
Garrulax courtoisi
Größe
24-25 cm
Gewicht
40-50 g
Art
Sperlingsvögel
Anzahl
2

Blaukappenhäherlinge bewohnen immergrüne subtropische Laub- und Nadelwälder sowie Buschland in China. Namensgebend für den olivbraunen Blaukappenhäherling sind seine blauen Federn auf dem Kopf, die an eine Kappe erinnern. Der Häherling ist sehr gesellig und lebt paarweise oder im Familienverband. Er baut offene, halbkugelförmige Nester in Bäumen oder im Bambusdickicht. Das Nest besteht vorwiegend aus Reisig, das mit trockenen Gras ausgepolstert wird. Das Weibchen legt 3-4 Eier, die rund zwei Wochen lang bebrütet werden. Die Aufzucht der Küken übernehmen nicht nur die Eltern, sondern auch andere Vögel aus dem Familienverband. 

 

Artenschutz

Der Blaukappenhäherling kommt höchstens noch in zwei kleinen Gebieten in China vor. Die größte Bedrohung für diese Art ist der Fang durch den Menschen, um ihn als Haustier zu halten. Hinzu sorgen Lebensraumverlust, Rodung und Fragmentierung von Laubwäldern (für Landwirtschaft und Tourismus) für den Rückgang der Population. Daher gilt der Blaukappenhäherling als „vom Aussterben bedrocht (CR)“.

Darwin Nandu

Steckbrief

wiss. Name
Rhea pennata
Größe
92-100 cm
Gewicht
12-25 kg
Art
Laufvogel
Anzahl
2

Darwin-Nandus kommen in den Hochanden bis über 2.000 m vor. Dort bewohnen sie Strauch- und Buschlandschaften. Sie leben außerhalb der Paarungszeit in Gruppen. Zur Paarungszeit umwirbt der Hahn mehrere Hennen (simultane Polygynie), die ihre Eier (bis zu 20 pro Henne) in sein Nest ablegen. Danach vertreibt er sie, brütet das Gelege selbst aus und zieht anschließend die Küken alleine auf. Die Hennen verpaaren sich noch mit weiteren Männchen (sukzessive Polyandrie). Vom Großen Nandu unterscheiden sie sich durch perlartige weiße Gefiederflecken.

 

Artenschutz

Laut der Roten Liste der IUCN gilt der Darwin-Nandu als "nicht bedroht (LC)". Im natürlichen Verbreitungsgebiet gibt es Maßnahmen um die illegale Jagd und das Absammeln der Eier zu reduzieren. Wir nehmen am ESB für Darwin-Nandus teil. Häufiger ist die Schwesterart, der Große Nandu, in Zoos zu sehen.

Edwardsfasan

Steckbrief

wiss. Name
Lophura edwardsi
Größe
58-65 cm
Gewicht
1-1,2 kg
Art
Hühnervögel
Anzahl
2

Der Edwardsfasan lebt ausschließlich in Mischwäldern in Vietnam. Die meiste Zeit des Tages sind diese Fasane mit der Nahrungssuche beschäftigt. Dabei sind sie meist gut verborgen im Unterholz unterwegs. Die Brutdauer beträgt 21-22 Tage und das Gelege umfasst bis zu 7 Eier.

 

Artenschutz

Mit einem auf nur 50-250 Vögel geschätzten Bestand auf einem nur noch sehr kleinen, stark zerstückelten Areal gilt der Edwardsfasan seit 2014 als vom Aussterben bedroht. Der Lebensraumverlust durch den Gifteinsatz im Vietnamkrieg und die Waldrodung zur Holzgewinnung ist die Hauptursache für den abnehmenden Bestand.

Frühlingsgrüntaube

Steckbrief

wiss. Name
Treron vernans
Größe
25-30 cm
Gewicht
100-160 g
Art
Taubenvögel
Anzahl
2

Frühlingsgrüntauben leben in Südostasien. Dort bewohnt sie hauptsächlich Mangroven und sumpfige Tieflandwälder. Die Nahrung dieser Taube besteht hauptsächlich aus Früchten und Beeren, insbesondere Wildfeigen. Nicht immer werden die hartschaligen Samen verdaut, sondern sie werden wieder ausgeschieden. Dadurch trägt sie zur Ausbreitung von Pflanzen bei. 

Bei der Brut gibt es eine klare Arbeitsteilung. Das Männchen beschafft das Material, das Weibchen verbaut es. Die Jungen schlüpfen nach etwa 14 Tagen und werden von beiden Elternteilen mit Nahrung versorgt. Das Nest ist dabei meist versteckt im Geäst von Bäumen oder Sträuchern.

 

Artenschutz

Frühlingsgrüntauben sind sehr anpassungsfähig und bewohnen auch menschliche Siedlungen. Ihr Bestand ist stabil weswegen sie als „nicht gefährdet“ gelistet sind.
 

Halsbandwehrvogel

Steckbrief

wiss. Name
Chauna torquata
Größe
83-95 cm
Gewicht
2,3-4,5 kg
Art
Gänsevögel
Anzahl
2 in Schwerin

Wehrvögel sind in Südamerika weit verbreitet. Hier besiedeln sie Sümpfe, Weiden und Wälder. Meist leben sie in Wassernähe. Wehrvögel ernähren sich vorwiegend von Gräsern und Kräutern sowie von Sämereien und Wildfrüchten. Darüber hinaus fressen sie in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet auch kleine Tiere. 

Wehrvögel bauen ihre Nester nah am Wasser. Hier werden die Jungtiere 60 bis 75 Tagen betreut. Bei Gefahr geben begeben sich die Vögel auf erhöhte Punkte in ihrem Revier und geben einen lauten Ruf von sich. Daher heißen sie im Englischen Southern Screamer.

 

Artenschutz

Genaue Bestände des Halsband-Wehrvogels sind nicht bekannt. Jedoch wird die Art von der Weltnaturschutzorganisation IUCN als
"nicht gefährdet" eingestuft. Anders sieht es bei der Verwandtschaft aus: beim Weißwangen-Wehrvogel nehmen die Bestände ab und die Art gilt als "potentiell gefährdet".

Helmkasuar

Steckbrief

wiss. Name
Casuarius casuarius
Größe
1,3-1,7 m
Gewicht
bis 65 kg
Art
Laufvögel
Anzahl
1 in Schwerin

Der Helmkasuar bewohnt tropische Regen- und Galeriewälder sowie Sumpfgebiete Neu Guineas und Australiens. Die flugunfähigen Helmkasuare sind scheue Einzelgänger, die nur während der Paarungszeit untereinander verträglich sind. Das Weibchen (Henne) legt drei bis fünf grüne Eier in ein Bodennest, das vom Männchen (Hahn) alleine bebrütet wird. Nach dem Schlupf kümmert sich der Hahn etwa neun Monate um die Jungvögel. Zur Verteidigung benutzt der Helmkasuar zunächst Drohgebärden und richtet seine Federn auf und der Hals schwillt an. Die effektivste Waffe zur Verteidigung ist jedoch die zehn Zentimeter große, dolchartige Innenzehkralle an beiden Füßen. 

 

Artenschutz

Durch Lebensraumzerstörung und Wilderei war die Population des Helmkasuars stark zurückgegangen und galt als „gefährdet (VU)“. Neue Untersuchungen zeigten jedoch, dass die Population mit 20.000 - 49.000 Individuen deutlich höher ist als angenommen. Daher gilt der Helmkasuar derzeit als „nicht gefährdet (LC)“. Der Zoo Schwerin beteiligt sich am ESB für den Helmkasuar. 

Helmperlhühner

Steckbrief

wiss. Name
Numida meleagris
Größe
53 - 63 cm
Gewicht
1150 - 1600 g
Art
Hühnervögel
Anzahl
ca. 20 in Schwerin

Perlhühner sind in Afrika weit verbreitet und bewohnen vom dichten Regenwald bis hin zu trockenen Graslandschaften alle Lebensräume. Es gibt 8 Arten von Perlhühnern. Allen gemein ist der federlose Kopf, ein langer Hals und eine insgesamt recht runde Körperform. Der Kopf der bei uns gehaltenen Helmperlhühner ist auffällig blau gefärbt und besitzt einen Namen gebenden Hornfortsatz, den "Helm".

Die ca. 20 Helmperlhühner im Schweriner Zoo laufen frei über das Areal der Nashornsavanne, mal direkt im Gehege, mal auf den Dächern, aber häufig auch auf den Besucherwegen. Man kann sie schon aus großer Entfernung hören. Stets sind sie im Trupp unterwegs auf der Suche nach Futter. Sie fressen alles, was ihnen vor den Schnabel kommt, hauptsächlich Samen und andere Pflanzenbestandteile. Insekten machen nur einen geringen Anteil der Nahrung aus. Sie sind keine sonderlich eleganten Flieger, bei Gefahr bevorzugen sie es daher wegzurennen - und das können sie ziemlich schnell.

Artenschutz

Helmperlhühner sind sehr weit verbreitet und alle Arten bis auf eine werden als "nicht gefährdet (LC)" gelistet. Besonders die Arten, die in Savannen leben, wie auch das Helmperlhuhn. Dieses ist zu dem eine Delikatesse und wird vom Menschen als Nutztier gezüchtet. Die in tropischen Wäldern lebenden Arten sind wenig häufig, aber auch bei ihnen ist nicht von einer sonderlichen Gefährdung auszugehen. Anders verhält es sich bei dem Weißbrust-Perlhuhn, das wegen seiner geringen Verbreitung im Westen Afrikas und dem bedrohten Lebensraum als "gefährdet (VU)" gilt.

Hühnergans

Steckbrief

wiss. Name
Cereopsis novaehollandiae
Größe
75-90 cm
Gewicht
3,5-5 kg
Art
Entenvogel
Anzahl
2 in Schwerin

Grasländer und Marschen sind der bevorzugte Lebensraum der Hühnergänse. Meist in Direkter Nähe zu Salz- oder Brackgewässern an die sie durch die Fähigkeit, Salzwasser zu trinken, gut angepasst sind. Ins Wasser selbst gehen die Gänse aber nur sehr selten. Hühnergänse ernähren sich vorwiegend von Gräsern und Samen. Gerade Gräser mit einem hohen Stickstoffgehalt sind bei diesen Gänsen sehr beliebt. Hühnergänse leben außerhalb der Brutzeit paarweise oder in kleinen Familienverbänden. Zur Brut finden sie sich zu großen Kolonien zusammen. Die Brut wird im australischen Winter abgehalten. Bis zu sieben Eier werden in ein Bodennest abgelegt.

 

Artenschutz

In den 60er Jahren waren Hühnergänse in Australien fast komplett ausgerottet. Daher stellte die Regierung unter Schutz. Heute sind die Bestände wieder stark angewachsen. Oft nutzen sie Viehweiden als Lebensraum und profitieren so inzwischen von der Landwirtschaft.
 

Humboldt-Pinguin

Steckbrief

wiss. Name
Spheniscus humboldti
Größe
bis 45 cm
Gewicht
etwa 4 kg
Art
Vögel und Pinguine
Anzahl
20 in Schwerin / 32000

Humboldtpinguine ernähren sich von Fisch und sind an ein Leben im Wasser angepasst. Die flugunfähigen Vögel haben einen stromlinienförmigen Körperbau mit Flügeln die zu Rudern umfunktioniert wurden. Das Dichte Federkleid schützt sie nicht nur vor Wind und Wetter, sondern verhindert auch, dass kaltes Wasser an den Körper dringt. Wie andere Koloniebrüter lassen sich auch Pinguine nur in der Gruppe züchten. Die Paare benutzen dazu alljährlich dieselben Nisthöhlen.

Die Tierpfleger können unsere Humboldtpinguine anhand ihres individuellen Punktmuster eindeutig voneinander unterscheiden. Fragen Sie doch bei einer unserer kommentierten Fütterungen nach den Namen der einzelnen Tiere.

Artenschutz

Als Folge von Klimaerwärmung und Überfischung sinkt die Zahl der Humboldtpinguine stetig. Daher gilt er heute als "gefährdet (VU)". Der Zoo Schwerin nimmt am EEP für den Humboldtpinguin teil. Der Zoo Schwerin unterstützt Sphenisco e.V. in seinen Bemühungen den Artenschutz im natürlichen Lebensraum des Humboldtpinguins voran zu treiben.

Java-Reisfink

Steckbrief

wiss. Name
Lonchura oryzivora
Größe
14-17 cm
Gewicht
25 g
Art
Sperlingsvögel
Anzahl
10 in Schwerin

Reisfinken bewohnen eine Vielzahl von Habitaten von Tieflandregenwälder, Grasland, Savannen, Mangroven bis hin zu Reisfeldern. Reisfinken sind tagaktive Vögel, die zur Verständigung untereinander sehr laut zwitschern. Wenn es Reisfinken zu warm wird, nehmen sie ausgiebige Bäder in Pfützen oder langsam fließenden Bächen. Das Männchen und das Weibchen sind äußerlich nicht zu unterscheiden. In der Brutzeit leben die Vögel paarweise und bauen ein kugelförmiges Nest in Sträuchern und Büschen. Beide Elternteile beteiligen sich an der Aufzucht der Jungvögel. Außerhalb der Brutzeit leben Reisfinken in Gruppen oder Schwärmen, die ihre Nahrung in Reisfeldern suchen - daher stammt auch ihr Name. 

 

Artenschutz

Ursprünglich war der Reisfink nur auf den Inseln Java und Bali beheimatet und wurde durch den Menschen in großen Teilen Südostasiens verbreitet. Im letzten Jahrhundert sah man den Reisfink dann als Schädling für die Reisfelder an, so dass die Bestände durch die Jagd stark abgenommen haben. Hinzu wird er aufgrund seines Gesanges oft als Haustier gehalten. Daher gilt der Reisfink als „gefährdet (VU)“.

Kubaflamingo

Steckbrief

wiss. Name
Phoenicopterus ruber
Größe
150 cm
Gewicht
bis 3 kg
Art
Vögel
Anzahl
20 in Schwerin

Der rings um die Karibik beheimate Kubaflamingo besitzt die intensivste Rotfärbung aller Flamingoarten. Die Färbung ist den Vögeln nicht angeboren, sie entsteht durch Farbstoffe die sie mit der Nahrung aufnehmen. In der Natur sind dies kleine Krebse, im Zoo wird dieser Farbstoff dem Futter zugesetzt.

Kubaflamigos errichten für die Brut konische Schlammkegel, auf denen sie ein Ei ablegen und auch dort das Jungtier aufziehen. In der Natur zählt er Lagunen und Salzseen in Mittel- und Südamerika zu seinem Lebensraum. Die Jungvögel verlassen mit 4-7 Tagen in Begleitung ihrer Eltern den Brutkegel und bilden später einen Kindergarten, der von Altvögeln überwacht wird. Auf unserer Teichanlage könnt ihr im Frühjahr die Jungvögel sehen.

Artenschutz

Der Kubaflamingo ist auf Grund seines relativ großen Verbreitungsgebietes derzeit als „nicht gefährdet (LC)“ eingestuft. Es gibt noch 5 weitere Arten, die unterschiedlich stark gefährdet sind.

Omeibunthäherling

Steckbrief

wiss. Name
Liocichla omeiensis
Größe
19 - 21 cm
Gewicht
30 - 50 g
Art
Sperlingsvögel
Anzahl
2 in Schwerin / 1.500 - 7.000 wild

Omeibunthäherling sind durch ihre kurzen, abgerundeten Flügel keine gute Flieger. Sie bewegen sich vor allem hüpfend mit ihren langen, kräftigen Beinen voran. Während der Nahrungssuche bleiben die Vögel durch verschiedene Rufe in unterschiedlichen Lautstärken ständig im Kontakt.

Bei uns lebt ein Pärchen in der Asienvoliere. Er stamm aus Whipsnade, London und sie aus Jersey. Beide haben sich auf Anhieb gut verstanden. Wir nehmen mit dieser Vogelart am ESB teil.

Artenschutz

Der Omeibunthäherling kommt nur vereinzelt in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet vor. Durch Lebensraumverlust, Rodung und Fragmentierung von Laubwäldern nimmt die Gesamtpopulation kontinuierlich ab. Hinzu wird der Omeibunthäherling durch den Menschen gefangen, um ihn als Haustier zu halten. Daher gilt diese Vogelart als „gefährdet (VU)“. Wir beteiligen uns am ESB.

Rosapelikan

Steckbrief

wiss. Name
Pelecanus onocrotalus
Größe
1,5 – 1,8 m
Gewicht
5,4 – 11,0 kg
Art
Ruderfüßer
Anzahl
10 in Schwerin

Auffälligstes Merkmal aller Pelikane ist der große Kehlsack an dem langen Schnabel. Mit deren Hilfe fangen sie Fische aus dem Wasser. Rosapelikane jagen gemeinsam in der Gruppe und treiben die Fischschwärme ins seichtere Wasser, wo sie sich leichter zu fangen sind.

Bei uns leben die Rosapelikane die Saison über auf der großen Teichanlage. Gebrütet wird im Winter in der Innenanlage. Mithilfe der Beleuchtung wird die Tageszeit verlängert und die Vögel so in Brutstimmung versetzt.

Artenschutz

Der Rosapelikan ist sehr weit verbreitet und kommt in einzelnen Populationen über ganz Afrika, in Südeuropa und bis nach Indien vor. Er gilt als "nicht gefährdet (LC)“ auch wenn die Bestände in Europa durch Zerstörung ihres Lebensraumes (insbes. Trockenlegung von Gewässern) stark abnehmen. Einige Brutkolonien sind sogar erloschen.

Rothalsgans

Steckbrief

wiss. Name
Branta ruficollis
Größe
45-55 cm
Gewicht
1-1,5 kg
Art
Entenvögel
Anzahl
1 in Schwerin

Die Rothalsgans hat ein sehr kleines Brutgebiet in der Zwergstrauch- und Flechtentundra der Halbinseln Taimyr, Gydan und Jamal im arktischen Sibirien. Im Winter bewohnen sie die bulgarische und rumänische Schwarzmeerküste. Rothalsgänse gehen eine lebenslange Partnerschaft ein. Zur Brut bauen sie ein mit Federn gepolstertes Nest, oft in der Nachbarschaft von Wanderfalken oder großen Möwen, die den Brutplatz gegen Polarfüchse verteidigen.

 

Artenschutz

Durch den DDT-Einsatz (Insektenvernichtungsmittel) in den 1950er und 1960er Jahren sowie eine massive Bejagung war der Bestand dieser Art dramatisch zurückgegangen. Heute gibt es nur noch etwa 40.000 Rothalsgänse und durch die Bejagung nehmen die Bestände weiterhin ab.

Rothaubenturako

Rothaubenturako

Steckbrief

wiss. Name
Tauraco erythrolophus
Größe
40 cm
Gewicht
210 bis 345 g
Art
Turakos
Anzahl
2 in Schwerin / unbekannt wild

Der Rothaubenturako lebt meist in den Baumkronen und kommt nur selten auf den Boden. Das Nest des Rothaubenturakos ist napfförmig und wird gewöhnlich im dichten Geäst angelegt. Das Gelege besteht meist aus zwei weißen Eiern, die fast kugelförmig sind. Die Brutdauer beträgt knapp drei Wochen und wird von beiden Elternvögeln übernommen. Diese übernehmen auch gemeinsam die Versorgung der Nestlinge mit Futter.

Bei uns lebt derzeit ein Pärchen, Trudi und Theo, in einer Gemeinschaftshaltung mit Kirk Dik-Diks im Rote Liste Zentrum.

Artenschutz

Die Bestandsgröße ist zwar nicht bekannt, aber da der Rothaubenturako eine weite Verbreitung hat und lokal recht häufig werden kann, wird er aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2016 als "nicht gefährdet (LC)"angesehen. Jedoch nimmt die Populationsgröße kontinuierlich ab.

Schwanengans

Steckbrief

wiss. Name
Anser cygnoides
Größe
81-94 cm
Gewicht
2-3,5 kg
Art
Entenvögel
Anzahl
1 in Schwerin

Die Schwanengänse brüten in Sibirien und in der Mongolei. Überwintert wird vor allem in China, in der Region des Jangtse. Schwanengänse kehren im April in die Brutgebiete zurück, wo sie nicht selten in losen Gruppen auf kleinen Inseln in Seen, im Ried oder auf dem trockenen Waldboden brüten. Die 5 bis 8 cremefarbenen Eier werden im Mai gelegt und 28 bis 30 Tage bebrütet.

 

Artenschutz

Der aktuelle Wildbestand von Schwanengänsen besteht aus etwa 80.000 Tieren. Dieser ist aber aufgrund von Bejagung rückläufig. Das Verbreitungsgebiet in Russland ist auf inselartige Brutareale geschrumpft. Stabilere Brutvorkommen gibt es noch in der Westmongolei sowie im nördlichen und östlichen Zentralchina.
 

Sonnerathuhn

Steckbrief

wiss. Name
Gallus sonneratii
Größe
38-75 cm
Gewicht
750-1100 g
Art
Hühnervögel
Anzahl
2 in Schwerin

Sonnerathühner, auch als Graue Kammhühner bekannt, stammen aus Südwestindien und gehören zur Familie der Fasanenartigen. Die Vögel  sind etwas größer als ihre Verwandten, die Bankivahühner. Die Männchen haben eine Körperlänge von 70 bis 80 cm und wiegen zwischen 790 und 1100 g, während die Weibchen etwa 38 cm lang und zwischen 705 und 790 g schwer sind. Die Sonnerathühner haben ein charakteristisches Krähen, das im Vergleich zu anderen Hühnern abgehackter und weniger melodisch klingt. Sie bewohnen Unterwuchs und Dickichte in verschiedenen Waldtypen und sind auch in der Kulturlandschaft anzutreffen. Ihre Nahrung besteht aus pflanzlicher und tierischer Kost, darunter Samen, Knollen, Früchte, Insekten und andere wirbellose Tiere.

 

Artenschutz

Obwohl es keine genauen Informationen über den Bestand der Sonnerathühner gibt, gelten sie insgesamt als "nicht gefährdet". Nichtsdestotrotz sind ihre Lebensräume zunehmend bedroht und werden immer kleiner.

Südlicher Hornrabe

Steckbrief

wiss. Name
Bucorvus leadbeateri
Größe
90-100 cm
Gewicht
3-6,2 kg
Art
Hornvögel
Anzahl
2 in Schwerin

Bevorzugt leben die Hornraben in offenen Savannenlandschaften. Der Südliche Hornrabe kommt in Afrika südlich des Äquators vor. Südliche Hornraben sind standorttreu und leben in Gruppen von 2 bis 12 Vögeln. Die Vögel sind ständig auf Nahrungssuche, wobei sie langsam über die Erde schreiten und den Boden mit dem Schnabel untersuchen. Sie ernähren sich von großen Insekten, kleinen Nagern und Schlangen. In geringen Mengen werden auch Früchte gefressen. Selten fressen sie auch Aas. 

 

Artenschutz

Der Bestand ist rückläufig, insbesondere wegen der Zerstörung des natürlichen Habitats der Vögel. In Südafrika werden in Naturschutzprojekten die zweiten Eier eingesammelt und die Küken, die sonst meist verhungern würden, von Menschen aufgezogen, um sie anschließend auszuwildern. Die Südlichen Hornraben sind derzeit dennoch als "gefährdet" eingestuft 

Vorwerk-Huhn

Steckbrief

wiss. Name
Gallus gallus f. domesticus
Größe
ca. 30 cm
Gewicht
2 – 3 kg
Art
Fasanenartige
Anzahl
5 in Schwerin

Das Vorwerkhuhn ist eine Haushuhnrasse, die 1900 von Herrn Vorwerk in Hamburg aus den Rassen Lakenfeldergelbes Orpingtongelbes RamelsloherAndalusier und den Sotteghams erzüchtet wurde. Die Küken sind beim Schlüpfen schwarz, gelb oder schwarz-gelb gefärbt.

Bei uns leben fünf Vorwerkhennen auf dem Bauernhof. Neben der schönen Optik, mit der das Huhn die parkähnlichen Gärten der vorstädtischen Villenviertel verschönerte, überzeugt es durch seine Legeleistung sowie das Fleisch. Nur wenige Vorwerkhühner überlebten den Zweiten Weltkrieg und die Rasse war dabei, auszusterben. Im Jahr 1999 begannen die Bestrebungen, die Rasse zu erhalten. 

Artenschutz

Verwerkhühner tragen den Gefährdungsstatus GEH-IV und steht somit auf der Vorwarnstufe in der Liste gefährdeter Nutztierrassen der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V..

Wallichfasan

Steckbrief

wiss. Name
Catreus wallichii
Größe
90-118 cm
Gewicht
1,5-1,7 kg
Art
Hühnervögel
Anzahl
2 in Schwerin

Wallichfasane leben im West-Himalaya und besiedeln hier Berghänge mit Felsklippen, Schluchten und Steilwänden. Sie ernähren sich vorwiegend von Knollen und Sprossen sowie von Sämereien. Darüber hinaus fressen sie in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet auch Beeren und Wirbellose Tiere.

Die Vögel leben paarweise oder in kleinen Familienverbänden. Bei der Suche nach Nahrung durchgraben sie den Boden nach Knollen oder Wurzeln, so dass teils tiefe Löcher entstehen. Die Brutzeit liegt in zwischen April und Juni. Es werden bis zu 14 Eier gelegt.

 

Artenschutz

Der Wildbestand von Wallichfasanen besteht aus etwa 2.000 Tieren. Dieser ist aber aufgrund von Bejagung und Lebensraumverlusts rückläufig. Das Verbreitungsgebiet im Himalaya ist auf inselartige Gebiete geschrumpft. Von der IUCN wird diese Art daher als „gefährdet“ eingestuft.

Weißnackenfasantaube

Steckbrief

wiss. Name
Otidiphaps aruensis
Größe
40-50 cm
Gewicht
0,2-0,6 kg
Art
Taubenvögel
Anzahl
1 in Schwerin

Fasantauben leben vor allem in Regen- und Monsunwäldern. Hier leben sie auf dem Waldboden. Als Schlafplatz dienen ihnen niedrige Äste, sonst fliegen sie sehr selten auf. Fasantauben ernähren sich von Früchten, Kräutern, Insekten und Sämereien.  
 

Mit heiseren Lauten teilen diese Tauben ihren Artgenossen ihren Standort mit. Fasantauben bauen ihr Nest auf dem Boden aus Zweigen und anderem Pflanzenmaterial. Hier werden die Eier 28 Tage bebrütet. Nach weiteren 28 Tagen sind die Jungvögel flügge und verlassen das Nest.

 

Artenschutz

Die Bestandszahlen der Weißnacken-Fasantaube schwanken zwischen 2.000 und 9.000 erwachsenen Tieren. Vor allem der Verlust ihres Lebensraums lässt die Bestände weiter schwinden. Sie gilt daher als "gefährdet".

Weißnackenkranich

Steckbrief

wiss. Name
Grus vipio
Größe
140 cm
Gewicht
bis 6 kg
Art
Vögel
Anzahl
4 in Schwerin / 3500 - 4500 wild

Das Verbreitungsgebiet liegt in Ostasien. Er lebt bevorzugt an weiten Flusstälern und Seeufern mit flachen Sümpfen und Feuchtwiesen. Während der Brutzeit leben die Kraniche paarweise. Auf dem Zug und in den Überwinterungsgebieten bilden sie große Scharen. Weißnackenkraniche sind Kurzstreckenzieher. Zwischen ihren Brut- und Überwinterungsgebieten liegen Distanzen von etwa 1300 bis 3000 km.

Unser Kranichpaar bewohnt eine Anlage direkt auf der großen Teichanlage, in Nachbarschat zu den Kubaflamingos. Im Jahr 2023 zogen sie erstmalig erfolgreich Nachwuchs auf.

Artenschutz

Immer mehr Feucht- und Sumpfgebiete werden zu landwirtschaftliche Anbauflächen umgewandelt. Durch die Zerstörung der Lebensräume in ihrem Verbreitungsgebiet sind die Bestände stark zurückgegangen. Die Weißnackenkraniche  werden daher als „gefährdet (VU)“ eingestuft.